Bernhard Dernburg
Kolonialpolitiker der Kaiserzeit
112 pages, softcover
16 illustrations
ISBN: 978-3-95565-034-6
Publication date: 2014
9.90 €
Bernhard Dernburg (1865–1937) prägte und gestaltete maßgeblich die deutsche Kolonialpolitik unter Kaiser Wilhelm II. in den Jahren 1906 bis 1910, zunächst als Direktor der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amtes und später als Staatssekretär des Reichskolonialamtes. Der liberale Politiker stammte väterlicherseits aus einer traditionsreichen jüdischen Familie, mütterlicherseits aus einem evangelischen Pfarrhaus. Für die Rasseantisemiten war das jedoch ohne Bedeutung. Dernburg war für diese und viele andere ein Jude. Bartmuß unternimmt den Versuch, den Politiker und Finanzexperten aus seiner Zeit heraus zu verstehen. Dernburg war ein auf Ausgleich bedachter Vertreter der Kolonialmacht des Deutschen Reiches.
"Bartmuß liefert mit seinem Portrait eine informative biographische Darstellung."
Jahrbuch zur Liberalismus-Forschung der Friedrich Naumann Stiftung 2/2014 online
"Bartmuß legte ein kenntnisreiches Büchlein über Bernhard Dernburg vor. (...) 110 Jahre nach dem Ausbruch des Herero-Aufstandes ist es ein Anachronismus sondergleichen, wenn die Bundesrepublik Deutschland – die sich bei der Sicherung im Ausland gelegener Immobilien gerne als Rechtsnachfolgerin des Kaiserreiches sieht – in Sachen Herero und Nama nach wie vor die Anerkennung eines Völkermordes als das verweigert, was er wirklich war: ein Völkermord. Es ist gut, dass mit Hartmut Bartmuß wieder einmal jemand den Finger in die Wunde gelegt hat."
Das Blättchen, 12. November 2014 online
''Hartmut Bartmuß presents a brief biographical outline of the best known German colonial politician. Besides retracting political and private developments and activities, the author also examines the personality of a politician who did not consider it beneath himself to conduct inspections of colonial regions in Africa personally in oder to get his own impression of the effects of the German Empire colonial politics for which he was responsible (...) Bartmuß deserves credit for seeking to render the work of this colonial politician 'understandable in the context of its time' to a broader public.''
Journal of Namibian Studies, 19 (2016): 127-128.