Stefan Zweig

Die geistige Einheit der Welt

Language: German, English, French, Portuguese, Spanish
184 pages, hardcover
40 illustrations
ISBN: 978-3-95565-214-2
Publication date: 2017
27.90 €

Stefan Zweigs Rede zur Lage der Welt 1936

„Ein Vermächtnis, eine Mahnung, auch für unsere Zeit.“
Navid Kermani

„Der Text beinhaltet alles, woran wir glauben: Pazifismus, Toleranz, Europa als Wiege der Intellektualität.“
Renato Bronfman, Casa Stefan Zweig

„In Zeiten von Brexit, allgemeiner Zersplitterung und Krieg ist der Text wunderbar – oder wahnsinnig – aktuell.“
Kristina Michahelles, Zweig-Übersetzerin

Am 27. August 1936 hält Stefan Zweig in der Musikschule von Rio de Janeiro seinen unter dem Titel „L’unité spirituelle de l’Europe“ verfassten Vortrag, der schließlich in „Zur geistigen Einheit der Welt“ umbenannt wird. Er bildet den abschließenden Höhepunkt seiner ersten Brasilien-Reise. Das Publikum feiert Zweig mit stehenden Ovationen und lässt sich Autogramme geben. Seine Rede beinhaltet zwei zentrale Botschaften: Völker der Welt, wenn ihr einander nicht versteht, dann gefährdet ihr alles, was die Menschheit in 1000 Jahren an Kultur hervorgebracht hat. Und: Die Hoffnung auf einen Weltfrieden liegt in den jungen Völkern Südamerikas.
Zweig sieht den Zweiten Weltkrieg heraufziehen, der Spanische Bürgerkrieg ist bereits ausgebrochen, seine Bücher sind in Deutschland schon verbrannt worden.
Das deutsche Originalmanuskript seines Vortrags schenkt Zweig dem brasilianischen Außenminister José Carlos de Macedo Soares. Heute befindet es sich im Besitz der Casa Stefan Zweig in Petrópolis (Brasilien) und wird hier erstmals vollständig faksimiliert in einer aufwendig gestalteten, fünfsprachigen Ausgabe wiedergegeben, ergänzt um Beiträge von Alberto Dines (Casa Stefan Zweig) Celso Lafer (zweimaliger Außenminister Brasiliens) sowie Klemens Renoldner (Direktor des Stefan Zweig Centre der Universität Salzburg) und Jacques Le Rider (École Pratique des Hautes Études Paris).

Herausgegeben von der Casa Stefan Zweig

Mit Beiträgen von Alberto Dines, Celso Lafer, Jacques Le Rider und Klemens Renoldner



Stefan Zweig

zählte zu den angesehensten Schriftstellern seiner Zeit. Er verließ Österreich 1933 und ging ins englische Exil. Im Juni 1940 reiste Zweig in Begleitung seiner jungen Frau und Sekretärin Lotte nach New York und machte sich von dort einige Monate später zu einer Lesereise nach Südamerika auf. Im Anschluss ließen sie sich in Petrópolis nieder, einem Kurort in den Bergen über Rio de Janeiro. In der Nacht vom 22. auf den 23. Februar 1942 begingen sie gemeinsam Selbstmord.

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