Hermann Heller
Begründer des sozialen Rechtsstaats
114 pages, softcover
15 illustrations
ISBN: 978-3-95565-531-0
Publication date: 2023
10.90 €
Hermann Heller (1891–1933) gehört zu den herausragenden demokratischen Juristen der Weimarer Republik. Als Mitglied der SPD mischte er sich aktiv in die öffentlichen Auseinandersetzungen der Zeit ein. Seine Theorie eines „sozialen Rechtsstaats“ inspirierte die Verfassungsdiskussion in der Bundesrepublik nach dem Ende der NS-Herrschaft. Heller, als Jude und Sozialist verfolgt, starb 1933 im Exil in Spanien.
"Bereits in der Einleitung nennt er aber die zentrale Fragestellung für Heller, welche seine politischen und staatsrechtlichen Schriften prägte: Was hält eine republikanische Staatsordnung rechtlich und sozial zusammen? Die darauf bezogene Antwort lautet: der soziale Rechtsstaat." HaGalil, 30. März 2023
"Hermann Heller (1891 bis 1933) gehört zu der Minderheit der deutschen Juristen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die eindeutig auf der Seite der demokratischen Republik standen, der Weimarer Republik also; und die – in seinem Fall neben dem akademischen Wirken als habilitierter Staatsrechtler, später auch als Referent beim Kaiser-Wilhelm-Institut Berlin – aktiv politisch tätig wurden." Betrifft Justiz, September 2023
"Das Werk Hermann Hellers ist in den letzten Jahren mehrfach dargestellt und diskutiert worden. Dabei hat sich eine eher kontroverse Deutung eingestellt. Seine früher weithin unstreitige Rolle unter den "Großen" des Weimarer Richtungsstreit hat ihm einen führenden Rang zugewiesen." [...] Diese Einreihung ließ aber weniger die Gemeinsamkeiten als vielmehr die Unterschiede zwischen den Autoren und den von ihnen vertretenen Richtung erkennen." Prof. Dr. Christoph Gusy, Journal der Juristischen Zeitgeschichte 10/2023
"Hiermit liegt ein kleines, einfühlsam einführendes, Porträt des Wirkens und Denkens von Hermann Heller (1891–1933) vor. Einem der herausragenden demokratischen Juristen der Weimarer Republik jüdischer Herkunft, heute jenseits kritischer Juristenkreise und SPD-naher Historiker und Sozialwissenschaftler viel zu wenig bekannt." Perspektiven ds, Januar 2024
"Scholle erläutert in dieser Biographie ausführlich Hellers Konzepte von Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Verfassungstheorie und zeigt auf, wie diese Ideen in der jungen Bundesrepublik durch Marxisten wie Wolfgang Abendroth wieder in die politische Debatte zurückgeführt worden sind. insbesondere die juristische Auseinandersetzung zum Sozialstaatsprinzip in den 1950er Jahren wäre ohne die politische Vorarbeit Hellers zum Theorem des sozialen Rechtsstaates so nicht möglich gewesen." Mitteilungen des Archivs der Arbeiterjugendbewegung, Januar 2024
"Die enge Verbindung von Recht und Gesellschaft ebenso wie die Offenheit von Rechtsnormen für die politische Gestaltung sind zentrale Themen Hellers, die auch heute noch Beachtung verdienen. Dass Thilo Scholle sein Wirken nun in leicht zugänglicher Form präsentiert, ist daher uneingeschränkt zu begrüßen." Axel Weipert, Rosalux.de, 8. Februar 2024
"Hellers erst 1934 aus dem Nachlass in einem niederländischen Verlag edierte 'Staatslehre' zählt (wenn auch nur posthum) zu den zentralen Werken der deutschen Verfassungsjurisprudenz der kurzlebigen Republik. Im Gegensatz zur marxistischen Lehre vom 'Absterben' des Staates im späten Sozialismus und Kommunismus vertrat Heller die Auffassung, dass der Staat auch im Rahmen einer sozialistischen Gesellschaftsordnung bleiben werde: als 'Zwangsorganisation' – nur eben ohne seinen bisherigen 'Klassencharakter'." Hans-Christof Kraus, Das Historisch-Politische Buch, 2023
Es zeichnet das Buch von Scholle aus, dass es trotz der Kürze des Buches einen Schwerpunkt auf Nachwirkungen und aktuelle Anschlussmöglichkeiten an die Gedanken Hellers legt. Der 'soziale Rechtsstaat' hat seinen Niederschlag im Grundgesetz gefunden, auch wenn es der konservativen Staatsrechtslehre gelungen ist, das Attribut 'sozial' auf einen normativ kaum relevanten Programmsatz zusammen zu schrumpfen." Folke große Deters, Recht und Politik, 2024
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