Kurt Löwenstein
Demokratische Erziehung und Gegenwelterfahrung
80 pages, softcover
13 illustrations
ISBN: 978-3-95565-153-4
Publication date: 2016
8.90 €
Der in Bleckede geborene Kurt Löwenstein (1885–1939) gehört zu den wohl einflussreichsten sozialdemokratischen Schul- und Erziehungspolitikern der Zwischenkriegszeit. Seine eigene, jüdisch-weltliche Schulbildung erhält er in Hannover, in der Davidschen Freischule; am Rabbiner-Seminar kommt ihm jedoch seine Religiosität abhanden. Er gründet die größte laienpädagogische Organisation der Weimarer Republik, die „Kinderfreunde“. In deren Kindergruppen („Rote Falken“) und selbstverwalteten „Kinderrepubliken“ lernen Proletarierkinder Selbstachtung, Kritikfähigkeit und demokratische Formen der Konfliktlösung. In Berlin-Neukölln kann Löwenstein seine Vorstellungen sozialistischer Reformschulpädagogik umsetzen, bis er 1933 fliehen muss. In Frankreich widmet er sich dem Aufbau einer sozialdemokratischen Internationale von Kinder- und Erziehungsorganisationen, der heutigen IFM-SEI. Im Mai 1939 stirbt Löwenstein im Pariser Exil.
"Die Miniatur ist eine mundgerechte Einführung für alle, die sich mit Kurt Löwenstein vertraut machen wollen und zuvor noch nichts von ihm gehört haben. (...) Einen wirklich vermittelten Zugang zum Werk Löwensteins gibt es in umfassender Form bis heute noch nicht (...). Das hier vorliegende Buch kann diesem Vergessen entgegenwirken, eignet es sich doch als niedrigschwelliger Zugang zum Werk eines doch relevanten Pädagogen. Dem Autor ist mit seiner Miniatur also größeres gelungen, als man es dem Format zutraut. Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen."
socialnet, 27. Juni 2016 online
"Sichtbare Würdigungen des sozialdemokratischen Politikers, der zu den bedeutendsten Reformpädagogen der Weimarer Zeit zählt und mit Fritz Karsen in Neukölln die erste Gesamtschule Deutschlands schuf, beschränkten sich bisher auf lokale Ebenen. Weitere Kreise soll nun das Buch von Kay Schweigmann-Greve ziehen." - FACETTEN-Magazin Neukölln, 4. September 2016 online
„Kay Schweigmann-Greve hat eine lesenswerte – wenn auch kleine – biografische Monografie über Kurt Löwenstein geschrieben.“ Archivzeitschrift Mitteilungen (der Arbeiterjugendbewegung), 1/2017