Leopold Silberstein, geboren 1900, wird 1922 an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität zum Doktor der Philosophie promoviert. 1933 emigriert er wegen der Judenverfolgung mit seiner Familie nach Prag. Hier wirkt er aktiv im Prager Linguistischen Zirkel und anderen wissenschaftlichen Gesellschaften mit. 1937 entsendet ihn die Regierung der ČSR als Lektor für tschechische Sprache und Kultur an die Universität Tartu in Estland, wo er 1941 ermordet wird – weil er Jude ist.
Leopold Silberstein ist ein äußerst produktiver Wissenschaftler und bringt in seinem kurzen Leben über 100 Veröffentlichungen in Form von Büchern, Aufsätzen und Rezensionen heraus.
"Leben und Werk dieser heute fast unbekannten Persönlichkeit lassen sich dank Konrad Herrmann und seiner systematischen Forschung in tschechischen, estnischen und deutschen Archiven gut rekonstruieren – diese bildet die Grundlage der informativen Broschüre Leopold Silberstein – Ein Berliner Slawist" – institut*pro studium literatury, 25. August 2016 online
"Die aus familiengeschichtlichem Impetus entstandenen und mit persönlicher Anteilnahme geschriebenen Publikationen liefern einen Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte der außeruniversitären Slavistik, die sonst wenig Beachtung findet." – Zeitschrift für Slawistik 2014, 59 (2)
"Konrad Herrmanns Silberstein-Bücher bieten einen archivalisch ganz ausgezeichnet fundierten Ausgangspunkt und spannende Anregung für viele weitergehende historiografische Fragestellungen, die sich an Leben und Werk des hier wieder entdeckten Autors und Menschen knüpfen lassen." – brücken. German Language and Literature Studies Yearbook (23/1-2/2015)
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