Der Fall Foerster
Die deutsch-japanische Maschinenfabrik in Tokio und das Jüdische Hilfskomitee
262 Seiten, Klappenbroschur
10 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-225-8
Erschienen: 2017
19,90 €
W. R. Foerster war einer der führenden Industriellen Japans. In seiner Fabrik, der NICHIDOKU KIKAI SEISAKUJO, beschäftigte er während der Zeit des Nationalsozialismus eine beträchtliche Anzahl jüdischer Flüchtlinge aus Deutschland und den besetzten Gebieten. Mithilfe des „Jüdischen Flüchtlingskomitees“ sorgte Foerster für alle notwendigen Einreiseformalitäten und übernahm die anfallenden Reisekosten. Aufgrund seines Widerstandes wurde er im Mai 1943 auf Veranlassung deutscher Stellen, unter dem Vorwand der Spionage zu Gunsten der Sowjetunion, verhaftet und gefoltert. Anhand noch verfügbarer Akten wird sein Leben erstmals rekonstruiert. Dem Autor gelingt es, das Geflecht aus Lügen und Desinformation ehemaliger deutscher NS-Beamter, dem sich Willi Foerster bis zu seinem Tod 1966 ausgesetzt sah, zu durchbrechen.
„Von 1932 bis 1940 lebte ich in Tokio, Japan, wo ich Mitglied des Jüdischen Flüchtlingskomitees war. […] Herr Foerster war zu allen Zeiten ein entschiedener NS-Gegner. Viele Jahre beschäftigte er, gegen heftige Opposition der NSDAP in Tokio, etliche jüdische Flüchtlinge in seiner Fabrik und widerstand dem von der Tokioter NSDAP und einigen japanischen Regierungsbehörden, die die NS-Ziele unterstützten, ausgeübten Druck.“ Hans Alexander Straus
„Aus dem Kreis meiner eigenen [jüdischen] Freunde ist mir eine große Zahl von Fällen bekannt, in denen Herr Foerster generöse Hilfe gewährte. Seine außergewöhnlichen Fähigkeiten als Ingenieur und Manager machten ihn zu einem führenden Industriellen Japans.“ Dr. Ernst Wittenberg
„Es war in hohem Maße sein Verdienst, dass wir das Lager lebend verließen.“ Oberin Sr. Sterre du Lic, Our Lady of Angels Convent
„Der Ingenieur und Manager war ein Anti-Nazi und man erfährt auf diesen Seiten sehr authentisch von seiner Geradlinigkeit und seiner Energie. Trotz der geradezu kafkaesken Gefangenheit in deutscher und alliierter Nachkriegsbürokratie hat er nie aufgegeben. Dies ist ein Stück echter Zeitgeschichte, das auf Korrespondenzen und anderen Dokumenten basiert [...]“ Düsseldorfer Lesefreunde, September 2017
„Eine höchst beeindruckende, empfehlenswerte und nachdenklich stimmende Lektüre“ OAG Notizen 1/2018
Rezension in der ekz-Publikation, ID bzw. IN 2017/48
"Ein jetzt erschienenes Buch rückt einen Mann ins Rampenlicht, den in seiner Heimatstadt fast niemand kennt: Willy Rudolf Foerster galt einst als reichster Ausländer Japans. Seine Geschichte liest sich wie ein Hollywood-Drehbuch." Freie Presse, 23. Januar 2018
Pressebeitrag in der Freien Presse, 27. Januar 2018
„Insofern ist Jochems Buch über den ‚Fall Foerster’ eigentlich auch und vor allem ein Buch über die Anfangsjahre der jungen Bundesrepublik mit ihrer Politik des Vergessens, Vertuschens, Verleugnens und der Rehabilitierung alter Nazis und daher sehr lesenswert.“ informationen. Wissenschaftliche Zeitschrift des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933–1945, Juni 2018
„Eine bemerkenswerte Biographie“ Mitteilungen ̶ Institut für Personengeschichte, Nr. 2/2017
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