Deutsch-jüdische Literatur-Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert
Aufsätze, Vorträge, Rezensionen
386 Seiten, Klappenbroschur
10 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-227-2
Erschienen: 2017
29,90 €
Die im Frühjahr 2014 verstorbene Literaturwissenschaftlerin Renate Heuer war Gründerin und Leiterin des Archivs „Bibliographia Judaica“ an der Johann Wolfgang Goethe-Universität zu Frankfurt, an der sie jahrelang Literaturgeschichte gelehrt hat. Ihr Feld war die deutsch-jüdische Literaturgeschichte. Sie war Herausgeberin und Mitbearbeiterin des „Lexikons deutsch-jüdischer Autoren“, ein 1992 begonnenes Editionsprojekt, dessen 21. und letzter Band im Mai 2013 erschien. Renate Heuers letztes großes Editionsprojekt war Ludwig Börne gewidmet.
Dieser Band stellt das umfangreiche, beeindruckende Werk – Aufsätze, Biographische Skizzen, Vorträge, Rezensionen – Renate Heuers in einem repräsentativen Querschnitt vor.
Mit einem Beitrag von Heather Valencia und einem Nachwort von Hanni Mittelmann
sowie
Tilmann Gempp-Friedrich: Sammy Gronemanns eigene Art des Zionismus
Inhalt
Archiv Bibliographia Judaica: Aufbau – Zweck der Sammlung – wissenschaftliche Intentionen
Individualität und Allgemeinheit bei Wilhelm Raabe
Auf dem Weg nach Jerusalem. Moderne Dichtung in Israel
Literarische Darstellung des Chassidismus bei deutsch-jüdischen Autoren
Börnes Schilderungen des Frankfurter Ghettos
Jüdische Salons in Berlin
Felix A. Theilhabers „Untergang der deutschen Juden“
Exil im Nichts. Ernst Lissauer
Heines „Vetter“ Hermann Schiff
Die Emanzipation der Juden als sprachliches Problem
„Die Nationalität der Juden ist zur Universalität geworden.“
Jüdisch-deutsche Literatur von Moses Mendelssohn bis heute
Mutter in Israel – Muse der Romantik. Brendel Mendelssohn Veit – Dorothea Schlegel
„Das ist Renate Heuers große Kunst. Sie will nicht Erkenntnisse vermitteln, sondern Interesse für den Autor und seine Texte wecken. Sie will ihre Leser nicht belehren, sondern sie will ihnen Lektüreeindrücke geben, damit sie selbst zum Lesen der Quellen finden. Das wird in allen Texten, die dieser verdienstvolle Band enthält, deutlich […]. Der Sammelband ihr zu Ehren bildet somit ein würdiges Seitenstück zu ihrer archivalischen Leistung.“ Jüdische Rundschau, März 2018
„Die Texte von Renate Heuer - basierend auf einer belesenen Fachkenntnis und einem herausragenden Wissen für den Zeitraum von 1750 bis 1950, mit einer unbestechlichen Präzision in der Wertung und stilistisch brillant geschrieben - leisten jedenfalls in ihrer historischen Tiefenschärfe einen wertvollen Beitrag zur Aufnahme eines solchen Dialogs [zwischen deutschen Juden und Nicht-Juden] in der Gegenwart.“ Das Historisch-Politische Buch, Jahrgang 66, Heft 2