Die Herausforderung der Vergangenheit
Jüdische Selbsthilfe in Kassel und Johannesburg
212 Seiten, Klappenbroschur
21 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-228-9
Erschienen: 2017
17,90 €
Frieda Sichel (1889–1976) entstammte der jüdischen Verlegerfamilie Gotthelft in Kassel. Sie gehörte zur ersten Generation von Frauen in Deutschland, die Zugang zu höherer Bildung hatten. Nach dem Besuch privater Realgymnasialkurse legte sie das Abitur ab und studierte in München, Berlin, Freiburg und Heidelberg Nationalökonomie und Soziologie. Sie wurde 1915 mit einer Arbeit über „John Stuart Mills sozialpolitische Wandlungen“ promoviert. 1918 heiratete sie ihren Cousin Karl Hermann Sichel, 1919 wurde eine Tochter, 1923 ein Sohn geboren. Frieda Sichel engagierte sich in jüdischen Vereinen und in der Kasseler Frauenbewegung. Ab 1933 hatte die Familie unter rassistischer Verfolgung zu leiden und emigrierte 1935 nach Südafrika. Dort konnte Karl Sichel schnell als Architekt wieder Fuß fassen und Frieda Sichel arbeitete sehr erfolgreich als Sozialarbeiterin. 1975 publizierte sie in Johannesburg ihre Lebenserinnerungen, die hier erstmals kommentiert in deutscher Übersetzung vorliegen.
Herausgegeben vom Archiv der deutschen Frauenbewegung und Wolfgang Matthäus
Bearbeitet und kommentiert von Wolfgang Matthäus und Cornelia Wenzel
Aus dem Englischen von Eva Schulz-Jander
Buchtipp auf Stolpersteine in Kassel (Webseite), Dezember 2017
Buchtipp auf dem Stadtteilportal Vorderer Westen, Dezember 2017
Rezension in der Hessischen/ Niedersächsischen Allgemeinen (HNA), 6. Januar 2018
„Selten habe ich ein Buch über die Zeit des Nationalsozialismus gelesen, in dem die Selbsthilfe und gegenseitige Hilfe, die sich die Juden im Kampf gegen das Nazi-Deutschland gegeben und mit denen sie der unsäglichen Herausforderung Widerstand geleistet haben, so selbstverständlich und einleuchtend geschildert werden.“ Ausführliche Rezension auf socialnet., 12. Februar 2018