Anna Hájková, Maria von der Heydt

Die letzten Berliner Veit Simons

Holocaust, Geschlecht und das Ende des deutsch-jüdischen Bürgertums

Sprache: Deutsch
140 Seiten, Klappenbroschur
49 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-301-9
Erschienen: 2019
17,90 €

1914 gehörte die Familie Veit Simon zu den ältesten und bekanntesten Berliner jüdischen Familien. Durch Fleiß und Bildungseifer hatten sie Wohlstand und gesellschaftliche Anerkennung erworben; durch den Holocaust sollten sie beides verlieren. Anhand des letzten großbürgerlichen Veit Simon, seiner nichtjüdischen Ehefrau und deren sechs Kindern zeigen die Autorinnen, wie der nationalsozialistische Massenmord erst die Zukunftsaussichten, dann das gesellschaftliche Umfeld, die Lebensgrundlagen und schließlich die nackte Existenz zerstörte. Einige Familienangehörige emigrierten in eine ungewisse und entbehrungsreiche Zukunft. Von denjenigen, denen die Flucht nicht gelang, überlebten nur die nichtjüdische Mutter und eine Tochter. Insbesondere die Geschichte der Tochter Etta, die sich in den widrigsten Bedingungen im Ghetto Theresienstadt zu behaupten wusste, wirft darüber hinaus ein neues Licht auf den Aspekt des Geschlechts im Genozid.


Anna Hájková

Dr., ist Associate Professor an der University of Warwick.

Maria von der Heydt

Dr., ist Partnerin der Berliner Anwaltskanzlei Heinichen & Laudien. Sie forscht über die deutschen „Geltungsjuden“ im Holocaust.

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