Die letzten Tage des deutschen Judentums
(Berlin Ende 1942)
144 Seiten, Hardcover
3 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-192-3
Erschienen: 2017
17,90 €
Berlin unterm Hakenkreuz: Blanka Alperowitz erlebt als Jüdin all die Erniedrigungen, Diskriminierungen und Verfolgungen der Nationalsozialisten hautnah. Die Lehrerin weiß um die Züge, die mit unbekanntem Ziel in den Osten fahren, kennt manche der mit ihnen Deportierten, aber sie ahnt nur, dass es Transporte in den Tod sind. Alperowitz beschreibt das Alltagsleben der in der Reichshauptstadt verbliebenen Juden, schreibt über die unzähligen Verbote, die drangsalierte Jüdische Gemeinde, für die sie tätig ist, die angepassten Deutschen und ihre eigene unglaubliche Rettung nach Erez Israel im November 1942. Ihr Bericht wird 1943 in Tel Aviv veröffentlicht – ein authentisches Zeugnis der NS-Verfolgung.
Der Politikwissenschaftler und Journalist Klaus Hillenbrand hat ihren kaum bekannten Text ediert und um eine Biographie von Blanka Alperowitz erweitert.
Herausgegeben und kommentiert von Klaus Hillenbrand
Mit einem Geleitwort von Hermann Simon
Dieser Titel ist derzeit nur in der Lizenzausgabe bei der Bundeszentrale für politische Bildung erhältlich.
Vorabdruck in der taz, 26. Januar 2017
„Alperowitz’ Bericht schildert eindrücklich das Leiden der jüdischen Bevölkerung und die Einschränkungen, unter denen sie in Hitlers Hauptstadt leben mussten […] Die Wiederentdeckung ihres Büchleins ist ein Gewinn.“ Die Welt, 9. März 2017
„Der Wert des Textes für heutige Leser liegt weniger in der Vermittlung der Daten und Fakten – diese sind in weiten Teilen hinlänglich bekannt. Vielmehr zeigt er zum einen, was eine Frau in Alperowitz‘ Situation inmitten der Geschehnisse über den Holocaust wusste und wie wichtig diese Berichte außerhalb Deutschlands waren.“ Arbeitsstelle Holocaustliteratur, 15. März 2017
Buchvorstellung in "Schabat Schalom" auf NDR Info, 17. März 2017
und in "Aus der jüdischen Welt" auf Deutschlandradio Kultur, 31. März 2017
„Ein außergewöhnlich dichter, sehr nüchtern verfasster Bericht einer Zeitzeugin, der das unmittelbar selbst Erlebte widerspiegelt.“ ekz-Bibliotheksservice, ID bzw. IN 2017/12
„Es ist eine beklemmende Lektüre, die Hillenbrand uns bietet. Eine jener Lektüren, die in Zeiten, in denen erinnerungspolitische Kehrtwenden unverhohlen und lautstark gefordert werden, immer wichtiger werden.“ ZfG – Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Heft 9/2017
„In diesem Buch liest man nichts, was nicht schon längst erforscht worden ist oder bekannt wäre, dennoch ist es ein beeindruckendes und eingängiges Zeitzeugnis, das vor allem jüngeren Leser empfohlen sei.“ FAZ, 13. November 2017
Rezension im WLA − Wissenschaftlicher Literaturanzeiger, 16. Oktober 2017
„‚Die letzten Tage des deutschen Judentums’ enthält keine sensationellen, unbekannten Details über die Judenverfolgung. Der Bericht bewegt dennoch dadurch, dass er den Alltag der Juden in Nazi-Berlin der Jahre 1939 bis 1942 detailgenau beschreibt und das nur wenige Monate danach.“ Deutschlandfunk, 19. Januar 2018