Hände hoch, bitte!
Erinnerungen des Partisanen Ico
Sprache: Deutsch
208 Seiten, Hardcover
34 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-060-5
Erschienen: 2014
22,00 €
Ein wahrlich rares Zeitdokument: Ein junger jüdischer Partisan, Enrico Loewenthal, dessen deutsche Verwandte von den Nazis ermordet wurden, kämpft in der italienischen „Resistenza“ unter dem Kampfnamen Ico erbittert gegen italienische Faschisten und die deutsche Besatzung – lässt aber seine deutschen Gefangenen frei und führt sie im Aosta-Tal über die Grenze in die Schweiz! Nach dem Krieg entwickelt sich zwischen ihm und einem seiner Gefangenen eine lebenslange Freundschaft.
Enrico Loewenthal berichtet in seinen Erinnerungen, wie er sich als Siebzehnjähriger den Partisanen anschloss, wie er die harte Zeit überlebte und nach dem Krieg in Turin eine neue Existenz aufbaute. Und wie er sich später dafür einsetzte, den von den Nationalsozialisten nach Riga deportierten und ermordeten Juden, und damit auch seinen deutschen Verwandten, ein würdiges Denkmal zu errichten.
Aus dem Italienischen übersetzt und bearbeitet von Gisela und Siegfried Buck
Veranstaltungshinweis und Buchempfehlung in: ZeitZeugenBrief II/2016
Buchankündigung auf resistenza.de
"Das Buch erzählt in einer unaufgeregten Sprache äußerst interessant vom Leben und Kämpfen der Partisanen, aber auch von der politischen Situation zu dieser Zeit in Italien. (…) Aus einer zufälligen Begegnung entstand dieser Bericht, der nun in der verdienstvollen Reihe 'Jüdische Memorien' erschien. Antisemiten aller Couleur werden auch dieses Buch nicht lesen, es würde nicht in ihr Weltbild passen. Empfohlen werden sollte es ihnen trotzdem. Und allen anderen natürlich mit Nachdruck, denn aus der spannenden Erzählung ist so viel Wissenswertes und emotional Anrührendes zu erfahren."
Neues Deutschland, 10. Oktober 2014
"Ein engagiertes Zeitdokument eines italienischen Befreiungskämpfers." ekz.bibliotheksservice IN 2014/39
Empfohlen in: Il Caffè, 31. August 2014 online (in italienischer Sprache)
"Enrico Loewenthal kam als Sohn jüdischer Eltern – sein Vater war aus Deutschland eingewandert, gründete in Turin ein erfolgreiches Handelsunternehmen und heiratete eine Italienerin – 1926 zur Welt und bekam seit 1938 die Auswirkungen der antijüdischen Gesetzgebung der italienischen Regierung zu spüren. Voller Bitterkeit schildert er seinen zeitweiligen Wechsel auf eine jüdische Schule, die Abwendung vieler Freunde von der Familie, geschäftliche Einschränkungen, die Wiederaberkennung der von seinem Vater erworbenen italienischen Staatsbürgerschaft, die für jüdische Italiener gekürzten Lebensmittelrationen." Rainer Behring, Archiv für Sozialgeschichte 62/2022