Herbert Lewin
Arzt – Überlebender – Zentralratspräsident
94 Seiten, Broschur
8 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-152-7
Erschienen: 2016
9,90 €
Prof. Dr. med. Herbert Lewin (1899–1982) zeigte als Gynäkologe ein ausgeprägtes sozialpolitisches und sozialmedizinisches Engagement. 1933 wurden jedoch all seine Aktivitäten brutal unterbunden. Der Nationalsozialismus zerstörte mit seinem vehementen Antisemitismus nicht nur Lewins berufliches Wirken, sondern auch seine private Sphäre: Im Oktober 1941 wurde Herbert Lewin mit seiner Frau Alice, die ebenfalls Ärztin war, in das Ghetto Litzmannstadt deportiert. Alice Lewin wurde ermordet, Herbert Lewin überlebte und versuchte, nach 1945 ein neues Leben aufzubauen. Es gelang ihm, noch eine ärztlich-wissenschaftliche Karriere einzuschlagen, zudem stand er mehrere Jahre an der Spitze des Zentralrats der Juden in Deutschland. Er fand erneut privates Glück. Aber der Schatten des Nationalsozialismus war lang: Seine Berufung an die Städtische Frauenklinik in Offenbach war vom ersten großen antisemitischen Skandal in der Bundesrepublik Deutschland überschattet.
Rezension in der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Heft 5/2017
Rezension in Einsicht 18 – Bulletin des Fritz Bauer Instituts Herbst 2017, S. 41