Josef Wiener-Braunsberg
Redakteur und Schriftsteller – Ein Leben für den Ulk
90 Seiten, Broschur
14 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-638-6
Erschienen: 2024
9,90 €
Ob die „Schieberdämmerung“, „Der Schnöselkavalier“ oder der „Monolog des Säuglings“: Der 1866 als Sohn eines Arztes in Ostpreußen geborene Josef Wiener-Braunsberg war ein Meister des humoristischen Verses. Seit 1900 in Berlin ansässig, konnte er in den 1920er Jahren seinen Traum verwirklichen und vom Schreiben leben. Das gelang ihm aber erst nach einigen Balanceakten zwischen Kaiserreich, Weimarer Republik und dem
Damoklesschwert des Nationalsozialismus, was – dem Zeitgeist entsprechend – eine Erweiterung seines Repertoires um politisch-satirische und auch düstere Texte zur Folge hatte. Als Redakteur der Zeitschrift ULK schrieb er über 800 Gedichte, zudem veröffentlichte er mehrere Romane. Der „Herr der Reime“ starb 1928 und wurde posthum von den Nationalsozialisten geschmäht. Heute sind die ULK-Texte und Berlin-Romane dieses vergessenen Schriftstellers eine Reise in die Vergangenheit, die die Weimarer Zeit neu aufleben lassen: als ein Geschichtsbuch der etwas anderen Art.
"Die PAZ-Autorin Bettina Müller war bei Recherchen über die ostpreußische Stadt Braunsberg auf den ungewöhnlichen Namen des jüdischen Schriftstellers gestoßen. Da Wiener-Braunsberg bereits nach dem Zweiten Weltkrieg in Vergessenheit geraten war, gestaltete sich die Recherche mühsam." PAZ, 5. April 2024