Greta Ionkis, Kathinka Dittrich van Weringh (Hg.)

Juden und Deutsche

im Kontext von Geschichte und Kultur

Übersetzung: Aus dem Russischen von Christine Rädisch
Sprache: Deutsch
472 Seiten, Klappenbroschur
0 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-438-2
Erschienen: 2021
29,00 €

Die jüdisch-russische Literaturwissenschaftlerin und Kulturologin Greta Ionkis beschreibt in ihren versöhnlich kritischen Essays aus russischer Sicht die sich gegenseitig befruchtenden, aber oft auch zerstörerischen Beziehungen zwischen Juden und Deutschen vom 16. Jahrhundert bis heute. Ihre Absicht war und ist es, Wissenslücken über die Jahrhunderte währenden wechselvollen Beziehungen vor allem bei den Jüngeren zu füllen und der heutigen Ausweitung des Antisemitismus entgegenzuwirken. Wie, so hinterfragt sie immer wieder, können wir nach dem Holocaust zusammenleben? Kann uns das, auch mit Hilfe der Deutschen, gelingen?

Aus dem Inhalt 
Durch die Räume des Jüdischen Museums Berlin | „Der Judenbücherstreit“ als Prolog zur Reformation | Die Paradoxa des Martin Luther | Durch die Brille, die Baruch Spinoza geschliffen hat | Lessings „Nathan“ oder Die Apologie der jüdischen Weisheit | Rabbi Moses aus Dessau – Wegbereiter der Haskala | Goethe und das Volke Moses | Die Berliner Literatursalons und ihre Protagonistinnen | Das Golgatha des Heinrich Heine | An Nietzsches reich gedeckter Tafel | Sigmund Freud oder Die Last der menschlichen Leidenschaften | Jud Süß als Symbolfigur | Franz Kafka und Milena: Unter dem Zeichen des Schicksals | Von der Loreley bis nach Auschwitz | Am Wannsee | Heinrich Böll: Thematisierung der jüdischen Tragödie | Günter Grass: Eine Schnecke mit jüdischen Fühlern | Andere Deutsche: Die Geschichte der Familie Hammerstein | Echo des Holocaust: Bernhard Schlink und sein Roman „Der Vorleser“ | Gunter Demnig und seine Stolpersteine: Stolpere und erinnere dich | Der Papst in der Kölner Synagoge | Geisel der Ewigkeit – Betrachtet aus der Gegenwart | Das Denkmal am Rhein „Ma’Alot“


Greta Ionkis

Prof. Dr. Dr. em., geboren 1937 in der Nähe von Nishninowgorod in der Sowjetunion, studierte Literaturwissenschaften in Moskau. Danach lehrte sie fünf Jahre an der Universität in Komsomolsk und 25 Jahre in Chisinau, heute Republik Moldau. Seit 1994 lebt sie in Köln. Sie ist Mitglied von PEN International. Im Jahr 2000 gewann sie den Art-Lito-Network-Literaturwettbewerb in der Kategorie Sachbuch. Ihre zahlreichen Artikel und Essays erschienen meist in Russland sowie in wissenschaftlichen Publikationen in Deutschland, den USA, Israel etc. 

Kathinka Dittrich van Weringh

Dr., war langjährige Mitarbeiterin des Goethe-Instituts in Barcelona, New York, Amsterdam, München und zuletzt als Gründungsleiterin des Goethe-Instituts in Moskau von 1990 bis 1994. Anschließend wurde sie Kulturdezernentin der Stadt Köln. Heute arbeitet sie freiberuflich.

Das könnte Sie auch interessieren