Jüdische Richter in der Berlin-Brandenburger Arbeitsgerichtsbarkeit 1933
Herausgegeben vom Berliner Freundes- und Förderkreis Arbeitsrecht
216 Seiten
38 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-601-0
Erschienen: 2023
24,90 €
Am 7. April 2023 jährt sich zum 90. Mal die Einleitung der ins „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ gekleideten Zwangsmaßnahmen, mit denen die Nationalsozialisten ihnen unliebsame Beamte, Richter und andere Beschäftigte des öffentlichen Dienstes aus ihren Ämtern entfernten. Bereits 1987 hatte die Arbeitsgerichtsbarkeit in Berlin die nationalsozialistische Gewaltherrschaft zum Gegenstand einer Untersuchung gemacht, wofür auch seinerzeit noch lebende Betroffene über ihre Erinnerungen befragt wurden. Die damals geführten Interviews bilden den Grundstock der vorliegenden Untersuchung von Hans Bergemann. Der Zeitablauf und die sich daraus ergebende Notwendigkeit, das Geschehene vor dem Vergessen zu bewahren, gaben den Anlass, das Werk zu überarbeiten und fortzuschreiben. Angesichts der Wiederzusammenführung der Berlin-Brandenburgischen Arbeitsgerichtsbarkeit werden nun auch die seinerzeitigen Brandenburger Arbeitsrichter einbezogen. Dabei wird zum einen der Ausgrenzungs- und Verfolgungsprozess als solcher dargestellt; zum anderen werden die Einzelschicksale von insgesamt 19 jüdischen Richtern nachgezeichnet.
"Das Werk handelt von der Durchsetzung der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft im Bereich der Arbeitsgerichtsbarkeit. Für die Untersuchung konnte Bergemann 'noch Zeitzeugen' befragen, Erinnerungen auswerten und auch auf seine eigenen systematischen Forschungen zu Richtern und Staatsanwälten jüdischer Herkunft im Nationalsozialismus aufbauen. Von den benutzten archivischen Quellen und der Literatur zeugen Einzelnachweise in 920 Anmerkungen. Auf dieser soliden Grundlage bietet die Neuausgabe nun einen 'Überblick zur Berliner und Brandenburger Arbeitsgerichtsbarkeit von 1927 bis 1933'." Martin Schumacher, Informationsmittel (IFB), Januar 2024
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