Jüdisches Leipzig
Menschen – Orte – Geschichte
180 Seiten, Klappenbroschur
103 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-562-4
Erschienen: 2022
19,90 €
Wussten Sie, dass Jüdinnen wie Henriette Goldschmidt und Bettina Brenner zu den bedeutendsten Vorkämpferinnen der Frauenrechtsbewegung in Deutschland zählten? Dass es am Brühl mehr als 800 Rauchwarenbetriebe gab, die zumeist von jüdischen Familien geführt wurden? Dass die Musikbibliothek Peters die erste öffentliche, kostenfreie und auch für Frauen zugängliche Spezialbibliothek Deutschlands war? Dass der jüdische Sportverein Bar Kochba auch über Leipzig hinaus Erfolge feierte? Dass die bekannten Jazz-Musiker Rolf und Joachim Kühn hier aufgewachsen sind? Oder dass Karl Wittgenstein, der Vater von Ludwig Wittgenstein, hier lebte, ebenso wie die Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy und Gustav Mahler, der Verleger Kurt Wolff und die Fotografin Gerda Taro, deren Partner, Robert Capa, hier eines der bekanntesten Fotos zum Ende des Zweiten Weltkrieges schoss?
Leipzig hatte vor dem Nationalsozialismus eine der größten und pulsierendsten jüdischen Gemeinden Deutschlands und ist heute wieder Heimat der größten jüdischen Gemeinde Sachsens sowie zahlreicher Initiativen zu jüdischer Kultur, Zeitgeschichte und Erinnerungskultur.
„Jüdisches Leipzig“ lädt dazu ein, Menschen, Orte und Geschichten hinter heute noch sichtbaren, aber auch ausgelöschten oder ins Exil führenden Spuren jüdischen Lebens in der Stadt zu entdecken.
In Kooperation mit dem Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig als Beitrag zur Diskussion um ein jüdisches Museum in Sachsen
Mit einer historischen Einführung von Sven Trautmann
Mit ausklappbarer Karte
Buchvorstellung BILD Leipzig, 9. Januar 2023
TV-Beitrag MDR um 11, 9. Februar 2023
"Im letzten Teil stellt Nora Pester 'Erzähler der jüdischen Geschichte Leipzigs' vor und lässt sie auch selbst zu Wort kommen. Eine schöne und wichtige Geste, denn ohne die 'unermüdliche, akribische und oftmals ehrenamtlich geleistete Forschungsarbeit' von Einzelpersonen, freiberuflichen Historikerinnen und Autoren wäre nicht nur dieses Buch, sondern die jüdische Regionalgeschichte insgesamt ärmer." haGalil, 27. Februar 2023
"Bei ihrer intensiven und akribischen Recherche begibt sich die Autorin auf manches Nebengleis und findet spannende Verflechtungen von Menschen und Orten, der Wege jüdischer Leben und auch Überlebenswege seit der Errichtung der ersten Synagoge im 13. Jahrhundert über die Gemeindegründung 1847, die Blütezeit vor und nach dem Ersten Weltkrieg, dann der Vertreibung und Auslöschung bis zur Zeit nach 1945 und dem jüdischen Leben in der DDR sowie nach der Wendezeit bis heute." Aviva-Berlin, 28. Februar 2023
"Erinnernt wird ebenso an die Fotografin Gerda Taro, deren Partner, Robert Capa, bei der Befreiung Leipzigs durch die Amerikaner eines der berühmtesten Fotos zum Ende des Zweiten Weltkriegs schoss." LVZ, März 2023
"Das Buch grenzt die Leipziger jüdische Geschichte zum Glück nicht auf die Zeit bis zum Faschismus ein, sondern zeigt auch, welche Persönlichkeiten nach dem Untergang des Hitlerreiches weiter daran arbeiteten, die jüdische Gemeinde am Leben zu erhalten. Bis zu jener tatsächlichen Zeitenwende von 1990, als die Leipziger Gemeinde auch wieder Zuzug aus der ehemaligen Sowjetunion erhielt und wieder deutlich anwuchs auf 1.200 Mitglieder." Leipziger Zeitung, 8. März 2023
"Es ist eine Einladung, Lebenswege zu entdecken, von Schicksalen zu erfahren, beeindruckende Persönlichkeiten kennenzulernen, aber auch Menschen, die später vermutlich weniger stark die jüdischen humanistischen Ideale zum Wohle anderer eingesetzt haben." MDR Kultur, 9. März 2023
"Dem historischen Exkurs folgen [...] Kurzbiografien berühmter und weniger berühmter, für Leipzig jedoch wichtiger jüdischer Persönlichkeiten, darunter nicht wenige Frauen." [...] "Entstanden ist aus vereintem Wissen, Kompetenz und Erfahrung ein kluges und wichtiges Buch, sorgfältig editiert und – nicht typisch für Sachbücher heute – reichlich mit Illustrationen versehen." neues deutschland, 26. April 2023
Interview mit Nora Pester in Jüdische Allgemeine, 27. April 2023
"Das Buch soll ebenso die Leserinnen und Leser anregen, die Spuren und Zeugnisse jüdischen Lebens in Leipzig für sich zu entdecken. Auch die durch den Holocaust ausgelöschten Spuren. ORte wie das Ariowitsch-Haus, der Sportplatz des jüdischen Vereins Bar Kochbar oder der Brühl, an dem es einst mehr als 800 Rauchwarenbetriebe gab, die zumeist von jüdischen Familien geführt worden sind, werden vorgestellt." Sachsen Sonntag, 27. Mai 2023
"Überdies werden 30 Örtlichkeiten wie Gebäude, Friedhöfe, Einrichtungen, Synagogen und Bethäuser beschrieben. Stellvertretend für viele, die sich um die Erforschung, Aufarbeitung und Darstellung der jüdischen Geschichte Leipzigs verdient gemacht haben, kommen einige dieser Erzähler persönlich zu Wort." Eschweger Geschichtsblätter 33/2023