Dmitrij Belkin

Lew Kopelew

Der Transitmann

Sprache: Deutsch
98 Seiten, Broschur
11 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-583-9
Erschienen: 2022
9,90 €

Jüdische Miniaturen Bd. 306

Lew Kopelew (1912–1997), Germanist und Autor, war seit seiner Ausbürgerung als sowjetischer Dissident im Jahr 1981 bis zu seinem Tod in Köln einer der populärsten Russen in Deutschland. Im Mittelpunkt dieser Darstellung steht der jüdische Aspekt seines Lebens – im ausgehenden Zarenreich, in der Ukraine, in der UdSSR und in der Bundesrepublik Deutschland. Kopelews Familiengeschichte, sein Umgang mit jüdischer Tradition, der Zweite Weltkrieg, die Schoa, Erinnerungskultur, Versöhnungsstrategien, Analysen von Totalitarismen, Antisemitismus, Israel, jüdische Kontingentflüchtlinge – das sind die zentralen Themen, die hier mit Hilfe zum großen Teil bisher unbekannter Archivquellen erzählt werden.
Anna Seghers hat Kopelew in ihrer unveröffentlichten Korrespondenz wiederholt als „Transitmann“ bezeichnet. Sein Leben war geprägt vom ständigen physischen und kulturellen Unterwegssein sowie von mehreren gesellschaftlichen, politischen und sprachlichen Transiträumen.


Dmitrij Belkin

geboren 1971, ist im Zentralrat der Juden in Deutschland tätig, wo er die „Denkfabrik Schalom Aleikum“ leitet. Der promovierte Historiker und Ausstellungskurator ist Verfasser und Mitherausgeber mehrerer Buch-, Katalog- und Artikelveröffentlichungen zur deutsch- und osteuropäisch-jüdischen Geschichte und Gegenwart sowie zur Migration und zum interreligiösen Dialog.

Zur Reihe Denkfabrik Schalom Aleikum
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