Mit RASSCO siedeln
Transferwege der Deutschen Alija nach Palästina-Erez Israel (1933–1948)
560 Seiten, Hardcover
125 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-586-0
Erschienen: 2023
35,00 €
Die Jeckes-Forschung hat sie übersehen, die Architekturgeschichte hat ihre Bauten ignoriert, ihre Emigration stand unter dem Stigma des „Pakts mit dem Teufel“: die nach 1933 aus dem nationalsozialistischen Deutschen Reich emigrierten Juden, die im Rahmen der „Kapitalisten-Alija“ nach Palästina gelangten und dort in Mittelstandsdörfern angesiedelt wurden. Organisiert wurde ihre Emigration durch die Baugesellschaft RASSCO, die 1934 im Zuge des Haavara-Abkommens für den Siedlungstransfer gegründet wurde. Bis Kriegsausbruch wurden verschiedene Siedlungen realisiert, darunter Kfar Schmarjahu und die „Siedlung der Württemberger“ Schawej Zion, bis zur Staatsgründung rund zwei Dutzend.
Ines Sonder und Joachim Trezib dokumentieren erstmals den gesamten Prozess der Übersiedlung von der politischen Dimension des Haavara-Transfers bis hin zu den Einzelschicksalen der Siedlerfamilien aus Deutschland. Sie eröffnen somit eine neue Perspektive auf die Fünfte Alija – durch ihr reiches, bislang unveröffentlichtes Bildmaterial auch in visueller Hinsicht.
"Die Rassco-Siedlungen für den deutschen Mittelstand, die ab Mitte der 1930er Jahre entstanden, sollten auch denjenigen eine Chance geben, die bisher nicht im Mittelpunkt des zionistischen Interessen standen – Menschen, die als Kaufleute, Ärzte oder Juristen gearbeitet hatten und nun die falschen Berufe besaßen. Doch während der Judenhass in Deutschland immer furchtbarere Züge annahm, hofften Zehntausende auf ihre Rettung in Palästina." taz, 13. Januar 2024
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