Andreas Nachama (Hg.)

Reichssicherheits-Hauptamt und Nachkriegsjustiz

Das Bovensiepen-Verfahren und die Deportationen der Juden aus Berlin

Sprache: Deutsch
144 Seiten, Klappenbroschur
27 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-130-5
Erschienen: 2015
12,80 €

Topographie des Terrors. Notizen, Band 10

Die Generalstaatsanwaltschaft beim Kammergericht Berlin (West) ermittelte ab 1963 systematisch gegen ehemalige Angehörige des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA). Einen Teil des Verfahrens bildete der „Bovensiepen-Prozess“ gegen den ehemaligen Chef der Berliner Gestapo und einige seiner früheren Mitarbeiter.
Die Autoren des Bandes geben einen Überblick über die justizielle Ahndung von Verbrechen des RSHA nach 1945, zeichnen den Verlauf des Bovensiepen-Verfahrens nach und analysieren, warum das Verfahren scheiterte. Sie gehen auch der Frage nach, warum die Öffentlichkeit gerade vom Bovensiepen-Prozess kaum Notiz nahm. Aus Zeugenaussagen jüdischer Überlebender ergeben sich zudem detaillierte Einblicke in das „Wissen“ vom Holocaust.

Mit Beiträgen von Christine Fischer-Defoy, Akim Jah, Robert M. W. Kempner, Beate Kosmala, Gerd Kühling, Annette Weinke, Bianca Welzing-Bräutigam


Andreas Nachama

war von 1994 bis 2019 Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, von 2005 bis 2013 auch Gründungsdekan und Professor des Studiengangs Holocaust Studies am Touro College Berlin. Seit 2000 ist er Rabbiner der Synagogengemeinde Sukkat Schalom in Berlin. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen zur Geschichte des 20. Jahrhunderts und zur jüdischen Geschichte und Gegenwart.

 

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