Helmut Braun

Selma Meerbaum

„Ich will nicht sterben“

Sprache: Deutsch
80 Seiten, Broschur
20 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-658-4
Erscheint vorauss. 12/2024
8,90 €

Jüdische Miniaturen Bd. 324

Am 5. Februar 1924 wird in Czernowitz in der Rapfgasse 6 ein Mädchen geboren. Seine Eltern, Friederika Meerbaum geborene Schrager und Max Meerbaum, nennen das Kind Selma. Selmas Leben steht unter keinem guten Stern. Neun Monate nach ihrer Geburt stirbt ihr Vater. Die Mutter heiratet wieder. Beide Eheleute behalten ihre Wohnungen, da jede zu klein für eine Familie ist. Der Stiefvater adoptiert das Mädchen nicht. Selma besucht die Volksschule, dann das Hoffmann-Lyzeum und für das 10. Schuljahr ein jüdisches Gymnasium. Sie verliebt sich in Lejser Fichmann, ihrer großen und einzigen Liebe, und schließt sich seiner zionistischen Jugendgruppe an. Mit fünfzehn Jahren beginnt sie Gedichte zu schreiben. Schöne Texte, an klassischen Vorbildern geschult, die Gesetze der Metrik beachtend, meist mit Endreimen. Im Juni 1942 wird sie auf rumänischen Befehl in ein von der SS geführtes Zwangsarbeiterlager deportiert. Vier Monate später stirbt sie an Flecktyphus. 57 ihrer Gedichte werden gerettet. Sie machen Selma unvergesslich. Heute hat sie „Kultstatus“ erlangt.



Helmut Braun

geboren 1948, lebt im Rhein-Sieg-Kreis. Er ist Vorsitzender der Rose Ausländer-Gesellschaft e.V., Verleger, Kurator, Autor und Herausgeber, u. a. des Gesamtwerks von Rose Ausländer, von Edgar Hilsenrath und der literaturwissenschaftlichen Reihen der RAGeV. Publikationen u.a. zu Rose Ausländer, Edgar Hilsenrath, Paul Celan und Czernowitz. 

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