Helmuth F. Braun
Sigmund Freud
"Ein gottloser Jude" - Entdecker des Unbewussten
Sprache: Deutsch
94 Seiten, Broschur
13 Abbildungen
ISBN: 978-3-938485-16-3
7,80 €
Der in Wien lange vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten grassierende Antisemitismus hatte Freud schon während seines Studiums für seine jüdische Identität sensibilisiert. Sein jahrelanges Warten auf eine Professur offenbarte ihm, dass auch Assimilation die mannigfachen antisemitischen Vorurteile nicht außer Kraft setzt. Im englischen Exil starb der weltweit geachtete Wissenschaftler im September 1939. Seine letzten Schriften beschäftigen sich mit dem "Mann Moses". Hier wies er dem Judentum nicht nur eine positive, sondern auch weltanschaulich bestimmende Funktion zu. Inbegriff dessen, was er den "Fortschritt in der Geistigkeit" nannte. "Die Juden haben sich von allen Seiten und von allen Orten mit Begeisterung meiner bemächtigt, als ob ich ein gottesfürchtiger Rabbi wäre. Ich habe nichts dagegen, nachdem ich meine Stellung zum Glauben unzweideutig klargelegt habe, das Judentum bedeutet mir noch sehr viel, affektiv." (Freud an Arthur Schnitzler, Mai 1926)