Spione ohne Land
Geheime Existenzen bei der Gründung Israels
Sprache: Deutsch
314 Seiten, Broschur
32 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-577-8
Erschienen: 2022
24,90 €
Matti Friedman schreibt die bislang unerzählte Geschichte der geheimnisvollen „Arabischen Sektion“, einer Gruppe jüdisch-arabischer Spione, die im Zweiten Weltkrieg von britischen Spionen und jüdischen Militärführern gegründet wurde. Da sie sich aus Juden zusammensetzte, die aus arabischen Ländern stammten und somit leicht für Araber gehalten werden konnten, war sie dafür auserkoren, geheime Informationen zu sammeln, Sabotageakte und Attentate zu verüben. Als 1948 der erste jüdisch-arabische Krieg ausbrach und große Teile der arabischen Bevölkerung Palästinas vor den Kämpfen flohen, schlossen sich einige Sektionsagenten als Flüchtlinge getarnt diesen an. Sie zogen nach Beirut, wo sie zwei Jahre undercover von einem Kiosk aus operierten und ihre Nachrichten über eine als Wäscheleine getarnte Sendeantenne nach Israel funkten. Während ihrer gefährlichen Arbeit waren sie sich oft nicht sicher, wem sie Bericht erstatteten und manchmal sogar, wer sie selbst geworden waren. Von den zwölf Männern der Einheit zu Beginn des Krieges wurden fünf gefangen und hingerichtet. Aber schließlich wurde ihre Sektion zur Keimzelle des Mossad, Israels Geheimdienst.
Friedman vermittelt überraschende Einblicke in das Wesen des Staates Israel – ein Land, das nach eigenem Selbstverständnis Teil der europäischen Geschichte ist, obgleich mehr als die Hälfte seiner Bevölkerung aus Ländern des Nahen Ostens stammt. Für alle, die sich für echte Agenten und die Paradoxien des Nahen Ostens interessieren, ist „Spione ohne Land“ eine intime Geschichte von globaler Bedeutung.
„Ein exquisiter Bericht über eine spannende und fast vergessene Geschichte der Ursprünge des israelischen Spionagesystems. Friedman beweist, dass er heute einer der wesentlichen Interpreten israelischer Geschichte ist.“ Yossi Klein Halevi, New York Times
„Friedmans Verdienst ist es, dieses bis dato unbekannte Kapitel aus den Kindertagen des Mossad vor dem Vergessen bewahrt und den Helden von damals ein kleines Denkmal in Form dieses spannend geschriebenen Buches gesetzt zu haben.“ Jüdische Allgemeine
„Matti Friedman lässt die düsteren und glorreichen Stunden der Staatsgründung Israels 1948 wieder aufleben, indem er sich auf vier Agentenlehrlinge von Haifa bis Beirut fokussiert. Man kann das heutige Israel nicht verstehen, ohne die Juden muslimischer Länder zu berücksichtigen. Das ist, was Friedman tut. Streng. Brillant.“ Livres Hebdo
"Eine fesselnde, zwanghaft lesbare und packende Spionagegeschichte. Matti Friedman ist ein Lyriker und ein Meister des spannenden Geschichtenerzählens." Franklin Foer, Autor von “World Without Mind”
„,Spione ohne Land‘ ist spannend, bewegend und wie alles, was Matti Friedman schreibt, zutiefst menschlich.“ Nicole Krauss, Autorin von “Forest Dark”
»Friedman vermittelt überraschende Einblicke in das Wesen des Staates Israel – ein Land, das nach eigenem Selbstverständnis Teil der europäischen Geschichte ist, obgleich mehr als die Hälfte seiner Bevölkerung aus Ländern des Nahen Ostens stammt. Für alle, die sich für echte Agenten und die Paradoxien des Nahen Ostens interessieren, ist „Spione ohne Land“ eine intime Geschichte von globaler Bedeutung.« Jamal Tuschick in Textland. 10. Mai 2022
"Und indem Friedman in seinem Buch vier junge arabische Juden begleitet auf ihrer gefährlichen Mission in der libanesischen Hauptstadt Beirut, werden all diese Aspekte wie unterm Brennglas sichtbar. Auch für die heutigen Israelis [...]". In: Leipziger Zeitung, 17. Mai 2022
»Der kanadisch-israelische Journalist blickt in dem Buch zurück auf die schwere Geburt Israels, aber so hat man davon noch nicht gelesen. Es geht um die ersten geheimdienstlichen Gehversuche, darum, wie sich die Israeli in spe mit ausgefuchsten Sabotageakten im Unabhängigkeitskrieg verteidigten. Friedman findet Momente wahren Agententhrills in den Geschehnissen um 1948. Er erzählt mit den nötigen Nuancen, bestechend einfach, bis es kompliziert wird.« Neue Zürcher Zeitung, 10. Juni 2022
»Der mehrfach ausgezeichnete Journalist (u.a. für New York Times) konnte dafür einen Überlebenden interviewen und in vielen unveröffentlichten Akten recherchieren. Es ist so eine eindrucksvolle und lebendige Darstellung der Zeit um 1947/48 in Palästina entstanden.« ekz.Bibliotheksservice, 8. Juli 2022
»Für alle, die sich für echte Agenten und die Paradoxien des Nahen Ostens interessieren, ist „Spione ohne Land" eine spannende Spionagegeschichte, die jeden fesselt.« ORF Spots, November 2022