Irena Strelow, Julius H. Schoeps (Hg.)

System und Methode

NS-Raubkunst in deutschen Museen

Sprache: Deutsch
180 Seiten, Klappenbroschur
64 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-246-3
Erschienen: 2018
22,00 €

Studien zur Provenienzforschung, Band 3

Seit 1938 gelangten immer mehr beschlagnahmte „Umzugsgüter“ von Geflüchteten in Berlin zur Versteigerung. Sowohl die Versteigerung der Kunstsammlung der verwitweten Marie Busch, geb. von Mendelssohn-Bartholdy im Jahr 1940 durch den allgemein öffentlich bestellten Versteigerer Gerhard Harms als auch die „Verwertung“ von selektierter Kunst aus dem Eigentum des Warenhausbesitzers Georg Tietz durch den Kunstauktionator Hans W. Lange 1943 waren als „geschlossene Veranstaltung“ nur bestimmten Personengruppen zugänglich. In beiden Fällen zeigte sich, dass offenbar ein weiterer Profiteur, neben Hitlers Führermuseum Linz, das Privileg genoss, bereits vor den Versteigerungen das Wertvollste für sich zu beanspruchen: die Staatlichen Museen zu Berlin.



Irena Strelow

Studium der Kunstgeschichte, Katholischen Theologie und Geschichte, Theorie und Praxis Jüdisch-Christlicher Beziehungen an der Freien Universität Berlin. Promotion zu NS-Raubkunst in katholischen Kirchen. Diverse Forschungsaufträge und freie Recherchen zum Ermitteln von heutigen Standorten von Raubkunst für Rechtsnachfolger von Opfern. Studien zur systematischen Verwertung von NS-Raubkunst durch den Oberfinanzpräsidenten Berlin-Brandenburg im Auftrag der Moses Mendelssohn Stiftung.

Julius H. Schoeps

ist Historiker und Politikwissenschaftler. Er war Professor für Politische Wissenschaft und Direktor des Salomon Ludwig Steinheim Instituts für deutsch-jüdische Geschichte an der Universität Duisburg; Professor für Neuere Geschichte (Schwerpunkt deutsch-jüdische Geschichte) an der Universität Potsdam; zahlreiche Gastprofessuren in den USA, Israel, Großbritannien und weiteren europäischen Ländern. Gründungsdirektor des Jüdischen Museums der Stadt Wien und des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam. Zahlreiche Veröffentlichungen bei Hentrich & Hentrich.

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