Henryk Grynberg

Unkünstlerische Wahrheit

Ausgewählte Essays

Übersetzung: Lothar Quinkenstein
Sprache: Deutsch
354 Seiten, Klappenbroschur
0 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-050-6
Erschienen: 2014
22,00 €

Jüdische Spuren Bd. 6

Elf Essays, eine Auswahl aus „Unkünstlerische Wahrheit“ (2002) und „Polnisch-jüdischer Monolog“ (2003), fügen sich zum Porträt eines Überlebenden und Schriftstellers, dem sein Thema im Frühjahr 1946 mit einem Schulaufsatz „aufgegeben wurde“, in dem er an alle erinnerte, die dieses Frühjahr nicht mehr erleben durften. 
Wenn Grynberg nach den Möglichkeiten und Grenzen der Darstellung fragt, nach dem Verhältnis zwischen Realität und Fiktion, spricht jeder Satz von der Last der Erinnerung und von der Verpflichtung des Schreibens. Zugleich entfaltet sich aus seiner persönlichen Geschichte die Geschichte der Juden in Osteuropa. 
Sei es in seinen beiden großen Essays über die polnischsprachige Literatur der Shoah, sei es in den einfühlsamen Bildern, die Janusz Korczak oder Stanisław Vincenz in Erinnerung rufen – nicht die Überwindung der Wirklichkeit im Ästhetischen macht für Grynberg die Kunst aus, sondern das Bewusstsein dafür, dass angesichts dieser Wirklichkeit jede Ästhetisierung sich verbietet.

Aus dem Polnischen und mit einem Nachwort von Lothar Quinkenstein 
durchgesehen von Katarzyna Śliwińska
Herausgegeben von Liliana Ruth Feierstein 

 



Henryk Grynberg

geboren 1936 in Warschau, seit 1967 in den USA lebend, gehört zu den großen Stimmen der jüdisch-polnischen Literatur. Sein umfangreiches Werk, das bis 1989 fast ausschließlich in Exilverlagen erscheinen konnte, wurde in Polen mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. 

Das könnte Sie auch interessieren