Hartmut Collmann, Daniel Dubinski, Ulrike Eisenberg

Verraten – Vertrieben – Vergessen

Werk und Schicksal nach 1933 verfolgter deutscher Hirnchirurgen

Sprache: Deutsch
416 Seiten, Hardcover
46 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-142-8
Erschienen: 2017
39,90 €

Das Schicksal deutsch-jüdischer Hirnchirurgen

Die Neurochirurgie hat sich vor gut 100 Jahren aus der Chirurgie und der Neurologie entwickelt. Als 1933 die Nationalsozialisten in Deutschland die Schlüsselstellen der Macht übernahmen, begann das Spezialgebiet gerade erst, sich als eigenständiges Fach zu etablieren. Von 69 damals hirnchirurgisch tätigen Ärzten wurden 13 aus rassistischen Gründen verfolgt. Zu ihnen zählten einige der erfahrensten deutschen Neurochirurgen. Fast alle flohen aus ihrer Heimat und kehrten nicht wieder zurück. Die Lücken, die sie hinterließen, wurden nie benannt. In der Emigration gelang es nur den jüngsten von ihnen, in der Neurochirurgie wieder Fuß zu fassen. Dieses Buch widmet sich den wissenschaftlichen Verdiensten der Vertriebenen und zeichnet ihre Biographien und Emigrationswege nach.

Ausgezeichnet mit dem Herbert-Lewin-Forschungspreis zur „Aufarbeitung der Geschichte der Ärztinnen und Ärzte in der Zeit des Nationalsozialismus“ des Bundesministeriums für Gesundheit, der Bundesärztekammer, der Bundeszahnärztekammer, der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung.



Hartmut Collmann

geboren 1942, apl. Professor für Neurochirurgie mit dem Schwerpunkt Kinderneurochirurgie, seit 2007 im Ruhestand. Historiker und Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie, Verwalter des Archivs für Geschichte der Deutschen Neurochirurgie in Würzburg. Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Nervenheilkunde. Publiziert seit 2004 regelmäßig über historische Aspekte der Neurochirurgie in Deutschland.

Daniel Dubinski

geboren 1985, emigrierte 1992 mit seiner Familie aus Moskau nach Frankfurt/Main. Derzeit in Facharztweiterbildung an der Klinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Frankfurt/Main. Außerordentliches Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie und Mitbegründer des Vereins für Denkmalgeschichte e.V. Frankfurt. 

Ulrike Eisenberg

geboren 1965, lebt in Berlin und arbeitet als Neurochirurgin im Klinikum Barnim in Eberswalde. 2005 medizinhistorische Dissertation, seitdem mehrere Publikationen zur Geschichte der Neurologie und Neurochirurgie im 20. Jahrhundert. Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie und derzeit 2. Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Nervenheilkunde.

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