Walter Blumenfeld
Pionier der Psychotechnik in Deutschland und Peru
102 Seiten, Broschur
32 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-627-0
Erschienen: 2023
9,90 €
Walter Blumenfeld (1882–1967) zählt zu den Pionieren der Arbeits- und Organisationspsychologie. Der aus Neuruppin stammende Kaufmannssohn studierte zunächst Elektrotechnik und arbeitete als Ingenieur bei der AEG in Berlin. 1913 schloss er noch ein Studium der Psychologie und Philosophie ab. Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete er als Privatdozent für allgemeine und experimentelle Psychologie an der Technischen Hochschule Dresden. 1924 zum außerordentlichen Professor ernannt, war er maßgeblich am Aufbau des Psychotechnischen Instituts beteiligt. Er beschäftigte sich mit der Arbeitsorganisation („Blumenfeld-Effekt“) und entwickelte Verfahren zur Eignungsdiagnostik („Blumenfeld-Würfel“). Mit dem Romanisten Victor Klemperer verband ihn eine enge Freundschaft. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten als Jude entlassen, emigrierte er 1935 mit seiner Frau nach Peru. In Lima erhielt er eine Professur für Psychologie und Pädagogik. Seine in spanischer Sprache verfassten Werke fanden in Südamerika weite Verbreitung. Nach Kriegsende wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Gesellschaft für Psychologie verliehen.
"Zusammen mit Dr. Benjamin Kuntz, Medizinhistoriker am Robert-Koch-Institut Berlin, hat Andreas Jüttemann in der Reihe 'Jüdische Miniaturen' des Verlags Hentrich & Hentrich eine Biografie über Walter Blumenfeld veröffentlicht. [...] Sie trifft auf großes Interesse der regionalen Öffentlichkeit, weil sie dem Wissen über früheres jüdisches Leben in der Ruppiner Gegend bedeutsame Facetten hinzufügt." Soziale Psychiatrie 2/2024