Werner Finck und die „Katakombe“
Ein Kabarettist im Visier der Gestapo
88 Seiten, Klappenbroschur
23 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-055-1
Erschienen: 2015
9,80 €
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Werner Finck (1902–1978) war 1929 Mitbegründer des Berliner Kabaretts Katakombe. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten geriet der Conférencier aufgrund seiner doppeldeutigen politischen Anspielungen ins Visier der Gestapo. Überwachung des Kabaretts, Schließung der Katakombe, die Inhaftierung Fincks im „Hausgefängnis“ der Gestapo in der Prinz-Albrecht-Straße 8 und die Überstellung ins KZ Esterwegen folgten. Nach seiner Entlassung und einem einjährigen Berufsverbot trat Finck ab 1936 im Berliner Kabarett der Komiker auf, bevor 1939 mit dem Ausschluss aus der Reichskulturkammer das endgültige Berufsverbot erfolgte. Um einer weiteren Verfolgung durch die Gestapo zu entgehen, meldete Finck sich freiwillig zur Wehrmacht.
Dieser Band beschreibt Werner Fincks Leben zwischen 1933 und 1945 und zeigt die Verfolgung des Kabarettisten durch verschiedene nationalsozialistische Behörden und Institutionen. An seinem Schicksal wird deutlich, wie der nationalsozialistische Machtapparat gegen regimekritische Künstler vorging.
"Historikerin Swantje Greve schlägt genau den richtigen Ton an: kritisch, unparteiisch, stets voller Respekt dem Menschen Finck und seinem Vermächtnis gegenüber. Ihr Buch ist außerdem erstaunlich unterhaltsam; fast erscheint einem Finck wie ein Anti-Mephisto. (...) Greves Arbeit ist ein hochspannender Einblick in die Mühlen der NS-Strafjustiz und das rigorose Vorgehen gegen ursprünglich unpolitische Dissidenten wie Finck."
fixpoetry/feuilleton, 18. Juli 2015 online
"Der aus Görlitz stammende Finck war in der Weimarer Republik nach Berlin gekommen und gründete 1929 das Cabaret 'Die Katakombe', das relativ unpolitisch begann, aber immer stärker gegen die braune Gefahr Stellung bezog. (...) Die Historikerin Swantje Greve hat ein aufschlussreiches Büchlein veröffentlicht, das wichtige Details mitteilt, die helfen, die Nazi-Maschinerie besser zu verstehen."
Das Blättchen, 18. Jg. Nr. 14, 6. Juli 2015 online
Besprechung in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9. Juni 2015, unter dem Titel: "Narrenkappe und Stahlhelm. W. Finck und die Gestapo"
"Sohn Werner zog es aus dem kaisertreuen Elternhaus an die Kunstgewerbe-Akademie nach Dresden. Er brach das Studium ab, um für die 'Görlitzer Nachrichten' zu schreiben, wo er auch seine Gedichte veröffentlichte. Mit Laienspielgruppen stand er mal hier, mal da auf der Bühne, 1928 kam er nach Berlin. Dort gründete er mit Freunden ein Künstlerkollektiv, dessen erstes gemeinsames Programm Ende 1929 im Berliner Künstlerhaus Premiere feierte – die Geburt des Kabaretts Katakombe." LVZ, 29. August 2023
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