Bernd Holdorff

Die Neurologie in Berlin 1840–1945

Aufstieg und Niedergang

Sprache: Deutsch
264 Seiten, Hardcover
83 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-291-3
Erschienen: 2019
35,00 €

Bernd Holdorff beschreibt eine aufstrebende und sich langsam von der Psychiatrie und Inneren Medizin emanzipierende Fachdisziplin während rund 100 Jahren in Berlin – neben bzw. nach Paris und London eines der Weltzentren der Neurologie, auch dank vieler jüdischer Kollegen an der Charité, in Polikliniken und später in selbstständigen neurologischen Abteilungen an kommunalen Krankenhäusern. Im Mittelpunkt dieses Buches stehen die Protagonisten, ihre Biographien und wissenschaftlichen Leistungen im Bereich der Semiologie (Symptom- und Zeichenlehre) und Nosologie (Krankheitslehre) bis hin zum Exil der letzten Aufsteiger-Generation. 
Der NS-Staat hinterließ mit Zwangssterilisations- und Euthanasie-Maßnahmen, unter maßgeblicher Beteiligung der Neuropsychiater, sowie durch standespolitische Eingriffe das Fach der Neurologie als moralisches und disziplinäres Trümmerfeld. Das Buch soll die vorangegangene Epoche erhellen.

Mit einem Beitrag von Roland Schiffter

 

Bernd Holdorff

geboren 1938 in Lübeck, Medizinstudium in Marburg, Münster, Berlin und Hamburg. Nach Approbation und Dissertation Weiterbildung in Neurochirurgie, Psychiatrie, Neuropathologie und Neurologie an der Neurologischen Klinik und Poliklinik der FU Berlin, dort auch Habilitation in Neurologie sowie apl. Professur. Wissenschaftliche Schwerpunkte: Strahlenschäden des zentralen und peripheren Nervensystems und Basalganglien-Erkrankungen sowie Geschichte der Neurologie. Chefarzt an der Neurologischen Klinik der Städtischen Kliniken Kassel und der Neurologischen Abteilung der Schlossparkklinik Berlin. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Nervenheilkunde (DGGN, 2008–2012) und Mitherausgeber ihrer Schriftenreihe.

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