Seit über zehn Jahren ist deutschlandweit eine Tendenz zu beobachten, dass Formationen des jüdischen Lebens neben den etablierten jüdischen Gemeinden entstehen. Diese Organisationen und Initiativgruppen werden maßgeblich von jungen Erwachsenen getragen, die die Strukturen der jüdischen Gemeinschaft neu deuten und prägen, ihre jüdische Praxis selbst bestimmen und gestalten.
Anastassia Pletoukhina geht der Frage nach, welche Rahmenbedingungen die jungen Juden und Jüdinnen zum Engagement und zur Gründung von jüdischen Initiativen bewegen. Ihre Studie diskutiert den Stellenwert des Engagements in der Biographie von jungen Juden und Jüdinnen heute, das Streben nach eigener Wirksamkeit sowie die Bedeutung von Vielfalt, Professionalisierung und Effizienz. „Doing Judaism“ greift als Deutungsansatz von neuen Entwicklungen den Faktor des partizipativen Zugangs zum jüdischen Selbstverständnis auf.
"Partys und Demos anstatt Synagoge" NDR Info, 5. April 2023
"Für Demokratie – Junge Israelis in Berlin sorgen sich um ihre Heimat" DLF, 4. Mai 2023
"Junge Israelis in Berlin ticken anders" DLF Kultur, 8. Mai 2023
"Party statt Synagoge: Zugewanderte Israelis nur selten in jüdischen Gemeinden" DLF, 11. Mai 2023k
Interview mit der Autorin Anastassia Pletoukhina Schabat Schalom, NDR Info, 19. Mai 2023d
"Inklusiv, pluralistisch, demokratisch – Ein Gespräch mit Anastassia Pletoukhina über Jüdischsein heute" Demokratischer Salon, Juli 2023d
"Schalom – Jüdisches Leben heute" DLF, 18. August 2023
"Die Autorin bietet einen interessanten Überblick über aktuelle und vergangene jüdische Initiativen in Deutschland sowie Netzwerke junger Menschen. Auch geht sie mit Hilfe der geführten Interviews Problemen und deren Gründen nach. Das kann für Nichtjüdinnen und Nichtjuden ebenfalls lesenswert sein – und Anregungen für die Arbeit mit und für junge Erwachsene in anderen Religionsgemeinschaften liefern." Paulinus, 24. Septbmer 2023
Anastassia Pletoukhina: "Doing Judaism" DLF Kultur, 27. Mai 2024
"Auch die hier besprochene Studie setzt an dieser Forschungslücke an, bereichert die jüdische Gegenwartsforschung, widmet sich jungen jüdischen Erwachsenen in einem spezifischen Kontext und gibt durch die Selbstnarration der Studienteilnehmenden diesen die Möglichkeit der Selbstverortung und Selbstermächtigung." Irina Ginsburg, Medaon 18 (2024)
