Ludmila Pevsner, Otto Preu

Ephraim Salomon Unger

Mathematiker, Hochschullehrer, Pädagoge, Publizist

Sprache: Deutsch
84 Seiten, Broschur
6 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-345-3
Erschienen: 2019
8,90 €

Jüdische Miniaturen Bd. 245

Ephraim Salomon Unger (1789–1870) wurde in Coswig an der Elbe geboren. 1806 zog seine Familie ins napoleonisch besetzte Erfurt. Nach Studium und Promotion an der Erfurter Universität war er als Privatdozent für Mathematik und Philosophie tätig. Er gründete eine private mathematische Lehranstalt, die sich zur Realschule und später zum Realgymnasium entwickelte. Unger konnte damit seine Idee von Erfurt als moderner Schulstadt verwirklichen. Er war Mitarbeiter einer Reihe von Zeitungen und Zeitschriften und Autor zahlreicher mathematischer Lehrbücher. 
Unger war zudem Mitbegründer der jüdischen Gemeinde Erfurts, Förderer des Synagogenbaus sowie Vorsteher der jüdischen Gemeinde und Leiter der Repräsentantenversammlung. Zu seinen Lebzeiten galt die jüdische Gemeinde Erfurts als wohlhabend, liberal, kulturell assimiliert und wurde von der christlichen Umgebung geachtet. Die Stadt Erfurt zeichnete ihn mit Ehrenbürgerrechten aus.


Ludmila Pevsner

Studium an der Fakultät der Fremdsprachen an der Pädagogischen Hochschule Moskau; Promotion zum Dr. paed; 1973 bis 1991 Hochschullehrerin, Leiterin des Lehrstuhls für Grammatik und Geschichte der deutschen Sprache an der PH Moskau; 1991 bis 2013 in der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen tätig.

Otto Preu

Studium an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; Promotion zum Dr. paed. an der Universität Halle an der Saale; Promotion zum Dr. habil an der Humboldt-Universität zu Berlin, 1956 bis 1959 Lehrer am Philantropium Dessau; 1960 bis 1984 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Pädagogischen Hochschule Erfurt; 1984 bis 1991 Direktor der Bildungsstätte Burgscheidungen; ab 1991 freier Mitarbeiter an verschiedenen Thüringer Ministerien.