Ferdinand Blumenthal
Kämpfer für eine fortschrittliche Krebsmedizin und Krebsfürsorge
78 Seiten, Broschur
18 Abbildungen
ISBN: 978-3-942271-69-1
Erschienen: 2012
8,90 €
Der Berliner Internist Ferdinand Blumenthal (1870–1941) steht Anfang des 20. Jahrhunderts an der Spitze der Krebsbekämpfung in Deutschland. Frühzeitig plädiert er – trotz vieler Widerstände – für eine kombinierte Krebstherapie und für die Einrichtung von Tumorzentren zur bestmöglichen Patientenbetreuung. Mit großem Einsatz fördert Blumenthal die nachgehende Krebsfürsorge. Über viele Jahre leitet er das Institut für Krebsforschung an der Charité Berlin und begründet eine moderne Institutsstruktur mit verschiedenen Forschergruppen. Blumenthal ist Schriftleiter der angesehenen Zeitschrift für Krebsforschung. 1933 verliert Ferdinand Blumenthal aufgrund seiner jüdischen Herkunft alle Ämter. Er emigriert über Belgrad nach Reval/Tallinn. Anfang Juli 1941 kommt er in der Nähe von Narwas/Estland bei einem Angriff der Deutschen Armee auf einem Transport in die Sowjetunion ums Leben.
"Harro Jenss und Peter Reinicke ist es wieder einmal gelungen, in sehr kompakter Form, das Leben und Werk eines Menschen zu skizzieren, der mit seinem Engagement und seiner Kompetenz bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts wesentliche Grundfeste und noch heute gültige Strukturen und Standards der Krebsforschung, -behandlung und –beratung entwickelte.“ Forum. Sozialarbeit+Gesundheit, Januar 2013
"Diese Ausgabe [...] ist ein weiterer Band im Format 12x16 cm, der uns sehr anschaulich an die Entstehungsphase professioneller Sozialarbeit erinnert und sehr eindringlich an die Zeit der so genannten Gründerjahre und der jüdischen Emanzipation." Forum Sozial - die berufliche soziale Arbeit, Januar 2013
„Beschrieben werden sein familiärer Hintergrund, sein Studium und die Ausbildung zum Internisten, seine fachlichen Verdienste sowie sein Einsatz für die psychosoziale Betreuung krebskranker Menschen und die Flucht vor der nationalsozialistischen Verfolgung über Wien, Serbien und Albanien nach Estland, wo er bei einem deutschen Luftwaffenangriff auf das von der damaligen Sowjetunion annektierte Gebiet sein Leben verlor.“ Soziale Arbeit, April 2013
Buchempfehlung in Hämatologie und Onkologie 2/2013
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