Mediziner, „Rassenschänder“, Interbrigadist …?
Hans Serelman – Der deutsche Arzt des Maquis
264 Seiten, Klappenbroschur
29 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-262-3
Erschienen: 2018
24,90 €
Die „New York Times“ machte Hans Serelman 1935 zum verurteilten „Rassenschänder“ im „Dritten Reich“. Seither wird dies ungeprüft in die internationale Fachliteratur übernommen. Serelmans Wirken als Mediziner, Kommunist, Widerstandskämpfer und einziger deutscher Arzt im Maquis blieb indes unbeleuchtet. Sein rastloses Leben jedoch kreuzten viele, u.a. Gerhard und Werner Scholem, Walter Janka, Harry Domela und Paul Ludwig Landsberg. Serelmans Daten lagern in 40 Archiven von Moskau bis Boston und erzählen von einem Leben beeindruckender historischer, geografischer und menschlicher Dimension. Sie führen den Leser durch das deutsche KZ, den Spanischen Bürgerkrieg, die französischen Gefangenenlager bis in die Résistance und dokumentieren nicht zuletzt ein Stück Medizingeschichte des 20. Jahrhunderts.
„War Konstantin Seiferts Erstlingswerk ,Sächsisches Provinztheater‘ – ein Heimatroman – bezüglich des Landarztes (Hans Serelman) geprägt von der Dankbarkeit des Autors, der vermutlich dem selbstlos fürsorglich handelnden Mediziner seine eigene Existenz schuldet, liegt nun ein Buch voller Hochachtung vor uns, mit dem er eine weltumspannende Forschungsarbeit über den jüdischen Arzt, kommunistischen Kämpfer der Internationalen Brigaden und der Résistance vorerst abschließt. Dass ihn diese Biographie gänzlich loslassen wird, bleibt glücklicherweise nicht zu erwarten, dazu ist in den letzten fünfzehn Jahren zu viel geschehen, um es ad acta legen zu können. Es sind Freundschaften entstanden, die sich fortsetzen ließen, es sind Fragen aufgetaucht, die einer Antwort bedürfen, und es haben sich Zusammenhänge und Fakten offenbart, die es wert sind, veröffentlicht zu werden. Und schließlich ist da noch der Traum, dass dieser geschichtsträchtige Stoff einmal zu einem Drehbuch für einen Kinofilm werden wird.“ Enrico Hilbert, Chemnitz
„Das Leben von Hans Serelman hat es in sich: Sohn eines ungarischen Juden, Mediziner, Kommunist, zeitweilig Landarzt in Sachsen, Häftling, Spanienkämpfer, Angehöriger der Résistance. In dieser Lebensgeschichte, die genug Stoff für einen Film böte, bündeln sich die Turbulenzen des 20. Jahrhunderts wie in einem Brennglas. Konstantin Seifert hat diese atemberaubende Biographie erforscht: mit dem Eifer eines Mannes, der einen bis dahin unbekannten Kontinent durchstreift.“ Hendrik Lasch, Journalist, neues deutschland
„Wer anfängt, von den Deutschen in den Internationalen Brigaden zu erzählen, stellt schnell fest: Es gibt auch heute noch viele weiße Flecken. Konstantin Seifert hat mit Sorgfalt und Leidenschaft recherchiert; er lässt uns eine aufregende Biographie entdecken und deckt damit fast vergessene geschichtliche Zusammenhänge auf.“ Susanne Sterzenbach, Journalistin, Autorin des Films „Spaniens Rote Sonne“
Hinweis zur Planung einer Lesung in Glauchau Freie Presse, 20. März 2018
Pressebeitrag anlässlich einer Lesung am 19. Oktober in Glauchau: „eine facettenreiche Biografie“ Freie Presse, 8. August 2018