Schreibend überleben, über Leben schreiben
Aufsätze zu Victor Klemperers Tagebüchern der Jahre 1933 bis 1959
228 Seiten, Klappenbroschur
0 Abbildungen
ISBN: 978-3-942271-99-8
Erschienen: 2013
17,90 €
Victor Klemperer (1881–1960) bezeichnete seine Tagebücher aus der NS-Zeit nachträglich als seine „Balancierstange“. Doch wann stockte seine Feder vor Entsetzen und Abscheu? Wie versuchte er, sich Rechenschaft über seine Lage abzulegen? Woraus bezog er seine Kraft?
Für Lothar Zieske sind die Tagebücher Klemperers nicht vordergründig als Quelle für die allgemeine politische und soziale Geschichte des nationalsozialistischen Deutschlands zu verstehen, sondern dienen ihm vielmehr dazu, Klemperers biographische Entwicklung und deren Dynamik und Widersprüchlichkeit nachzuvollziehen. Zieske fragt u.a. nach den Lücken in Klemperers Tagebüchern und Jahresrückblicken von 1933 bis 1945. Er beschäftigt sich mit dem Auschwitz-Begriff bei Klemperer vor und nach 1945 und reflektiert anhand seines „Humanismus“–Essays aus dem Jahr 1953 Klemperers Bemühen um den Erhalt der Alten Sprachen als Unterrichtsfächer in der SBZ und DDR.
"Mit seinen Ausführungen bietet Zieske einen hervorragenden Aufsatz, um abermals die Fragen zu durchdenken, die Klemperer in seinen Tagebüchern aufwirft. Mögen einige inzwischen abgetan sein, sin andere davon leider noch aktuell."
Ossietzky, 23/2013
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