Der Neue Israelitische Friedhof in Dresden
336 pages, hardcover
550 illustrations
ISBN: 978-3-95565-481-8
Publication date: 2021
30.00 €
Als 1868 der Hauptcollecteur Gabriel Wallerstein auf dem Neuen Israelitischen Friedhof beerdigt wurde, hatten die Dresdner Juden zum ersten Mal wirklich einen „Guten Ort“ für ihre Toten gefunden. Ihre rechtliche Gleichstellung und verbesserte wirtschaftliche Situation führten zu einem raschen Wachstum der Gemeinde. Davon zeugt auch der größte jüdische Begräbnisplatz in Sachsen. Der renommierte Dresdner Architekt Ernst Giese hatte dafür eine harmonische Gesamtanlage entworfen, zu der eine moderne Feierhalle gehörte.
Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten änderte sich die Situation für die Juden dramatisch. Der Dresdner Friedhof wurde zu einem wichtigen Rückzugsort. Victor Klemperer, der in den 1940er Jahren oft den Friedhof aufsuchte, bezeichnete ihn als eine wichtige Nachrichtenzentrale: „dort weiß man alles, immer alles und zuerst und auf rätselhafte Weise.“ Heute sieht man dem Friedhof erst auf dem zweiten Blick an, wie schwer er durch die Bombenangriffe im Februar 1945 beschädigt worden ist.
Das Buch erzählt von der wechselvollen Geschichte dieses Ortes und stellt neue Forschungserkenntnisse vor. Dazu gehört auch die Erfassung des petrographischen Bestandes und der umfangreichen Flora.
Fast 40 ausgewählte Biogramme geben ein bewegendes Zeugnis von der Vielfalt des Lebens innerhalb einer mittelgroßen jüdischen Gemeinde.
Herausgegeben von HATiKVA– Bildungs- und Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur Sachsen e.V.
Mit Beiträgen von Alexander Atanassow | Michael Düsing | Holger Frerichs | Susanne Grimaldi | Nora Goldenbogen | Caris-Petra Heidel | Steffen Heidrich | Ulrich Hübner | Nadine Janetschke | Martin Kaden | Thomas Kollatz | Margaret Krell | Jan-Michael Lange | Herbert Lappe | Heike Liebsch | Anette Loesch | Eva Rietze | Daniel Ristau | Birgit Sack | Hildegart Stellmacher | Irina Suttner | Gunda Ulbricht | Projektgruppe Shalom
Mit Faltplan in Einstecktasche
Besprochen in Dresdner Neueste Nachrichten, 10. September 2021
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