Der Sieg
Drei Erzählungen
Language: German
334 pages, softcover with (fold-in) flaps
0 illustrations
ISBN: 978-3-95565-138-1
Publication date: 2016
22.00 €
Vom Yiddish Book Center zu den „100 Greatest Works of Modern Jewish Literature“ gewählt: „Der Sieg“ erstmals in deutscher Übersetzung
Timothy Snyder über Henryk Grynberg:
„In Polen gilt es als Binsenweisheit: dass nicht aus Geschichtsbüchern, sondern aus literarischen Werken die primäre und weit umfassendere Erkenntnis über den Zweiten Weltkrieg und seine Nachwirkungen unter den Vorzeichen des Kommunismus zu gewinnen ist. Wer eine aufrichtig menschliche Einführung in die jüdisch-polnische Problematik sucht, ist bestens beraten, mit Henryk Grynberg zu beginnen.“
Maxim Biller im "Literarischen Quartett" (ZDF) über "Der Sieg":
"Ich empfehle ein sehr besonderes, sehr fantastisches Buch, ein bisschen verwandt mit Lucia Berlins Geschichten, weil es auch eine autobiographische Prosa ist. Henryk Grynberg ist einer der bekanntesten polnischen Nachkriegsschriftsteller, Jude, musste sich mit seinen Eltern als Kind verstecken, oft auch in den Wäldern, in Löchern. Er hat eine ähnliche Geschichte wie Roman Polanski. Der Vater wird von Polen erschlagen, nicht von Deutschen. Nach dem Krieg erzählt er weiter, wie sie versuchen, sich in Polen zurecht zu finden. Wie die Juden auch nicht besonders nett zueinander waren. Der schreckliche Höhepunkt ist, dass 1967 in Polen eine antisemitische Welle losbricht, aus politischen Gründen, und fast die letzten Juden Polen auch noch verlassen müssen, so wie seine Familie. Dieses Buch ist deshalb so toll, weil es außerhalb des Faktischen sehr literarisch ist: Alle sind habgierig, alle sind schwach, alle sind schön. Und der Antisemitismus ist keine deutsche Erzählung. Deshalb vielleicht, werden Sie sich über dieses Buch in diesem Sommer freuen."
Henryk Grynberg, einer der wichtigsten jüdisch-polnischen Autoren der Gegenwart, schrieb in den Jahren 1965–1970 drei große Erzählungen von einzigartiger Ausdruckskraft: „Der jüdische Krieg“, „Der Sieg“ und „Vaterland“. Sie spannen den Bogen von der Flucht vor den Massendeportationen im besetzten Polen im Sommer 1942 bis in das Jahr 1967, als nach dem Sechstagekrieg ein politisch gesteuerter Antisemitismus die Länder des Warschauer Paktes ergriff.
Insbesondere die Titelerzählung des Bandes, die zu den „100 Greatest Works of Modern Jewish Literature“ zählt, führt vor Augen, was in den westlich fokussierten Erinnerungen allzu lange ein weißer Fleck blieb: der Alltag der Überlebenden in der damaligen Volksrepublik Polen.
Mit diesem Band, der die drei Erzählungen erstmals chronologisch fortlaufend zusammenfügt, öffnet sich ein Gedächtnis, das den Schlüssel darstellt für eine Auseinandersetzung mit der Shoah und den Verwerfungen der Erinnerung nach Jalta.
Aus dem Polnischen und mit einem Nachwort von Lothar Quinkenstein
Herausgegeben von Liliana Ruth Feierstein
"Henryk Grynberg ist einer der besten Vertreter der polnischen Gegenwartsliteratur – spannend und immer umstritten. Zum 80. Geburtstag möchte man ihm vor allem eines wünschen: Viel Zeit zum Schreiben." DeutschlandradioKultur "Henryk Grynberg wird 80", 01.07.2016 online
"Ein sehr besonderes, sehr fantastisches Buch. [...] Es ist deshalb so toll, weil es außerhalb des Faktischen sehr literarisch ist: Alle sind habgierig, alle sind schwach, alle sind schön. Und der Antisemitismus ist keine deutsche Erzählung." Maxim Biller in "Literarisches Quartett" (ZDF), 24.06.2016 online
''In 'Der Sieg' erzählt der große polnisch-jüdische Schriftsteller Henryk Grynberg das Schicksal seiner Familie während des Zweiten Weltkriegs und danach (...) Grynberg hält sich als Erzähler zurück, protokolliert das Grauen wie ein Chronist. Und eben das macht 'Der Sieg' zu einer zutiefst erschütternden, mitunter kaum erträglichen Lektüre.''
Kreuzer - Leipzig, 06.2016.
''In meisterhafter Sprache und Form gelingt es Grynberg, den Alltag des Überlebens in der NS-Zeit und der Nachkriegszeit und das schwierige polnisch-jüdische, von Antisemitismus geprägte Verhältnis zu großartiger Literatur zu verarbeiten, die gleichzeitig ein authentisches Bild des komplexen historischen Geschehens zeichnet.''
ekz.bibliotheksservice, Mai 2016.
Berichterstattung über Henryk Grynberg aus Anlass seines 80. Geburtstages in der Illustrierten Neuen Welt (3/2016)
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