Die Synagoge Lindenstraße
86 pages, softcover
21 illustrations
ISBN: 978-3-942271-92-9
Publication date: 2013
8.90 €
Die am 27. September 1891 eingeweihte Synagoge in der Lindenstraße 48–50 im heutigen Ortsteil Kreuzberg war die vierte Gemeindesynagoge in Berlin. Sie wurde nach Entwürfen des Berliner Architektenbüros Cremer & Wolffenstein im Stil der Neogotik unter Verwendung romanisierender Elemente erbaut und bot 1.800 Menschen Platz. Der Gottesdienst orientierte sich am Neuen Ritus der Synagoge Oranienburger Straße. Im Vorderhaus war neben Wohnräumen die II. Religionsschule der Jüdischen Gemeinde Berlin eingerichtet. Von 1940 bis 1942 lernten hier Jungen und Mädchen der Jüdischen Mittelschule, denen die Emigration aus NS-Deutschland nicht gelungen war.
Während des Novemberpogroms 1938 wurde die Synagoge beschädigt, 1939 bis 1942 als Getreidespeicher missbraucht. Der Abbruch des im Februar 1945 zerstörten Hauses erfolgte 1956. Heute ist das Grundstück Sitz der BARMER GEK. In deren Hof erinnern ein von ihr initiiertes und errichtetes Denkmal sowie Informationstafeln an die Geschichte des Gotteshauses.
Bericht in Neues Deutschland vom 14.-17. März 2013
Verweis in Fraunhofer IRB 2013-692; 2013(04)
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