Lea Grundig
Kunst für die Menschen
128 pages, softcover
45 illustrations
ISBN: 978-3-95565-150-3
Publication date: 2016
12.90 €
Die deutsch-jüdische Grafikerin Lea Grundig (1906–1977) schreibt 1944 im palästinischen Exil: „Ein Kunstwerk, das nie ein Mensch gesehen hat, ist wie ein toter Gegenstand.“ In Nazideutschland hatte sie selbst nie die Chance gehabt, auch nur eine einzige Arbeit öffentlich zu zeigen. Die expressiven Radierzyklen aus ihrem Erleben der faschistischen Wirklichkeit entstehen faktisch in der Illegalität. Nach mehrfachen Verhaftungen gelingt ihr die rettende Flucht. Sie überlebt 1940 den Untergang der „Patria“ im Hafen von Haifa. Im Lande zeichnet sie viele Blattfolgen vom Schicksal der Juden. Ihre Arbeiten sind ein Hilferuf an die Welt, Augen und Ohren nicht zu verschließen vor dem Morden und den furchtbaren Gräueln nicht tatenlos zuzusehen. Neben der künstlerischen Aufarbeitung der Shoah wird Lea Grundig zu einer wichtigen Illustratorin hebräischer Kinderbücher in dieser Zeit. Eine Fähigkeit, die sie nach ihrer Rückkehr nach Deutschland 1949 zu wahrer Meisterschaft bei den Illustrationen der Grimmschen Märchen entwickelt. Ihre Selbstbildnisse umschließen ihr bedeutendes Werk wie eine Klammer.
Mit einem Vorwort der Schauspielerin Esther Zimmering
„Maria Heiner verfasst ihre Miniatur in großer Zuneigung zu der Künstlerin und persönlichen Freundin Lea Grundig. […] Die Lektüre von Maria Heiners Miniatur macht neugierig auf Künstlerin, Werk und Leben – und auf die Autobiografie ‚Gesichte und Geschichte‘“ Fixpoetry
„Ein ergreifendes Buch – und das nicht nur für Künstler.“ Gemeindezeitung Baden Württemberg Nr. 12/01 Dez 2016
Buchvorstellung in Zwischenwelt. Literatur / Widerstand / Exil, Nr. 4 Dez 2016
„Für eine erste und durchaus auch intensive Annäherung an den Menschen und die Künstlerin Lea Grundig ist die Lektüre der kurzen Biographie sehr geeignet. Komprimiert und doch detailreich beschreibt Maria Heiner das durch Brüche gekennzeichnete Leben sowie das Gesamtwerk der Künstlerin, das sie sehr genau kennt.“ AVIVA‒BERLIN.de, 5. April 2017
Artikel von Maria Heiner über Lea Grundigs Arbeit im Exil Junge Welt, 10. Oktober 2017
„Eine persönliche Hommage an eine große Künstlerin!“ Fachbuchjournal 4|2020
Besprochen bei CelleHeute, 30. September 2021