Sabbatai Zwi
Ein Messias für Hamburg
118 pages, softcover
30 illustrations
ISBN: 978-3-95565-533-4
Publication date: 2022
12.90 €
Mit Tänzen, Gesang und Bußpredigten begrüßen 1665 die Hamburger Juden die Nachricht von dem in Gaza zum Messias ausgerufenen Sabbatai Zwi. Sie verkaufen ihre Häuser und bereiten ihre Reise ins Heilige Land vor. Das Leben und Wirken von Sabbatai Zwi (1626–1676) sowie der „messianische Taumel“ der Hamburger Portugiesen findet seinen religiösen, literarischen und historischen Niederschlag in zahllosen zeitgenössischen Hamburger Presseberichten, Gemeindearchivalien, Predigten, Streitschriften, Briefen von Rabbinern und Kaufleuten sowie den Memoiren der Glikl Hamel (Glückel von Hameln).
»Das Erbe dieses „Messias“ und auch die Kontroversen unter den Rabbinern und Gelehrten, gerade hier in Hamburg, in der Dreiergemeinde Altona-Hamburg-Wandsbek, beschreibt Michael Studemund-Halevy in fesselnd und informativ. Man spürt beim Lesen auf knapp einhundert Seiten die Dynamik und den „messianischen Taumel“, den dieser Sabbatai Zwi bei den Hamburger Juden und über die Grenzen der Stadt hinaus ausgelöst hat.« HaYom, Februar 2023
"In seiner gut dokumentierten Studie über die 'Affäre' Sabbatai Zwi und die Ausbreitung der sabbatianischen Bewegung in Europa lässt der Verfasser nicht nur Hamburger Anhänger und Gegner des 'falschen' Messias aus Smyrna zu Wort kommen, sondern belegt mit Zitaten aus den Protokollbüchern der Portugiesengemeinde, aus der zeitgenössischen Tages- und Wochenpresse und mit Hilfe zahlreicher Pamphlete und Flugblätter, dass Sabbatai Zwi wahrscheinlich die erste historische Persönlichkeit war, deren Aufstieg nicht nur in Hamburg ohne den Hype in den Printmedien und den emotionalen und gewalttätigen Auseinandersetzungen innerhalb der jüdischen Gemeinden nicht möglich bzw. nicht auf diese Weise möglich gewesen wäre." ZHG 2023