Katarzyna Adamczak

Herausforderung der Form

Postkatastrophische Darstellungen der Shoah

Sprache: Deutsch
378 Seiten, Klappenbroschur
0 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-351-4
Erschienen: 2020
29,90 €

Katarzyna Adamczak analysiert die Folgen der Shoah für die polnische Gesellschaft anhand des kultur- und literaturwissenschaftlichen Konzepts der Postkatastrophe sowie aus der Perspektive der polnischen Dramen und Inszenierungen. Diese betonen seit der Jedwabne-Debatte (2001–2003) die Mittäterschaft von Polen und den polnischen Antisemitismus. Deutsche Täter spielen darin kaum eine Rolle. Die so kreierte Alleintäterschaft der Polen und das zerstörerisch-nachwirkende Ausmaß der Shoah werden durch Theaterstücke zum Pogrom in Kielce von 1946 und den Ereignissen vom März 1968 exemplarisch dargestellt. 
Wie adaptieren diese Theaterstücke die Shoah-Debatte im Spannungsfeld zwischen Bewahrung der Vergangenheit und ihrer Bewältigung? Was übernehmen sie von dieser Debatte und in welchem Ausmaß partizipieren sie an ihr? Inwieweit fordert das Shoah-Thema das Drama und Theater ästhetisch wie ethisch heraus? Mit welchen Erwartungen sieht sich das Theater konfrontiert, um dem jüdischen Leiden gerecht zu werden?


Katarzyna Adamczak

Studium der Japanologie, Slavistik und Ethnologie in Hamburg, Hiroshima und Krakau. 2014–2017 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Slavistik der Universität Hamburg; Mitwirkung am deutsch-polnischen Verbundprojekt „Nach dem Holocaust. Postkatastrophische Narrative in der polnischen Literatur“. 2019 dort Promotion zum Dr. phil.

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