Jüdische Positionen zur Sterbehilfe
192 Seiten, Klappenbroschur
0 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-140-4
Erschienen: 2016
19,90 €
Sterbehilfe ist auch im Judentum ein kontrovers diskutiertes Thema. Die Bundestagsdebatte zur neuen Gesetzesregelung hat viele Rabbiner und jüdische Sachverständige veranlasst, Stellung zu beziehen. Im Mai 2015 fand in der Jüdischen Gemeinde Bielefeld und im Palliativzentrum Bielefeld mit Unterstützung der Allgemeinen Rabbinerkonferenz (ARK) und der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) eine in Deutschland erstmalige große Tagung statt, um die jüdischen Positionen insbesondere für die deutsche Situation zu sondieren. In den USA und Israel gibt es hierzu bereits eine breit geführte Diskussion.
Mit diesem Band der neuen Reihe Injanim / Kernfragen wird die erste größere deutschsprachige Publikation von jüdischen Autoren vorgelegt, die an der Sterbehilfedebatte in Deutschland teilnehmen. Rabbiner und Experten nehmen Stellung zu passiver und aktiver Sterbehilfe, assistiertem Suizid, palliativ-medizinischen Erwägungen und der aktuellen Gesetzesregelung. Im Zentrum stehen zugleich jüdisch-religiöse und halachische Positionen über die Menschenwürde des Sterbenden, den Moment des Todes, die Bedeutung des Sterbens und die Entscheidungsnöte der Angehörigen.
Mit Beiträgen von Elisa Klapheck, Rabbinerin der Synagogengemeinschaft „Egalitärer Minjan“ der jüdischen Gemeinde Frankfurt/Main, Publizistin und Herausgeberin; Tom Kučera, Rabbiner der liberal-jüdischen Gemeinde Beth Schalom in München und promovierter Biochemiker; Leo Latasch, Mitglied im Deutschen Ethikrat, Direktoriumsmitglied des Zentralrates der Juden in Deutschland, Leiter des Rettungsdienstes der Stadt Frankfurt/Main; Stephan M. Probst, leitender Oberarzt für Hämatologie, Onkologie, Notfallmedizin und Palliativmedizin am Klinikum Bielefeld, aktiv in der Jüdischen Kultusgemeinde Bielefeld; Kurt Schmidt, Direktor des Zentrums für Ethik in der Medizin in Frankfurt/Main; Abraham de Wolf, Rechtsanwalt und politisch im jüdischen Leben engagiert, Vorsitzender von Torat HaKalkala, Verein zur Förderung der angewandten jüdischen Wirtschafts- und Sozialethik e.V.
Erratum: Auf Seite 29 im Buch ist leider ein wichtiger Nebensatz ("weil sie dem Sterbenden schaden") verloren gegangen. Wir bedauern diesen Fehler sehr und möchten nachträglich darauf aufmerksam machen.
„Den Sterbeprozess nicht künstlich verlängern" - Interview mit dem Palliativmediziner und Juden Stephan Probst
Schabat Schalom / NDR info
„Zum ersten Mal nehmen hier jüdische Autoren, die im hiesigen Kontext wirken, Stellung zu passiver und aktiver Sterbehilfe, assistiertem Suizid, palliativ-medizinischen Erwägungen und zur aktuellen Gesetzesregelung.“ Frankfurter Gemeindezeitung, JGZ 4/2016
„Der suizidologisch Interessierte erfährt aus diesem absolut lesenswerten Band erfreulich viel über die Voraussetzungen und die Möglichkeiten der Suizidprävention. Zudem zeigt sich die jüdische Religion in mancher Hinsicht anscheinend als viel weltoffener und näher an den Belangen ihrer Mitglieder als die christlichen Religionen.“ Suizidprophylaxe, Nr. 168, Jg. 44 (2017), Heft 1
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