Stefan und Lotte Zweigs südamerikanische Briefe
New York, Argentinien und Brasilien 1940–1942
Sprache: Deutsch
336 Seiten, Hardcover
0 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-188-6
Erschienen: 2017
27,90 €
„Stefan und Lotte Zweigs Familienbriefe aus ihren letzten Lebensjahren zählen zweifellos zu den wichtigsten biographischen Dokumenten, die in jüngster Zeit über sie veröffentlicht wurden. Vor allem das Bild Lotte Zweigs gewinnt bei der ebenso spannenden wie anrührenden Lektüre deutlich an Klarheit und Schärfe.“ Oliver Matuschek
„Dieses Buch liefert eine aufschlussreiche Ergänzung zur Zweigbiographie, indem es das Ehepaar Zweig, mit Lotte Zweigs zahlreichen Briefen, gleichwertig behandelt. Über den Einzelfall hinausgehend, bringt es faszinierende Einsichten in wenig bekannte und oft vernachlässigte Aspekte einer scheinbar gesicherten und doch desperaten Exilexistenz, die im Doppelselbstmord mündete.“ Ruth Klüger
Stefan Zweig zählte zu den angesehensten Schriftstellern seiner Zeit. Er verließ Österreich 1933 und ging ins englische Exil. Im Juni 1940 reiste Zweig in Begleitung seiner jungen Frau und Sekretärin Lotte nach New York und machte sich von dort einige Monate später zu einer Lesereise nach Südamerika auf. Im Anschluss ließen sie sich in Petrópolis nieder, einem Kurort in den Bergen über Rio de Janeiro. In der Nacht vom 22. auf den 23. Februar 1942 begingen sie gemeinsam Selbstmord.
Die in diesem Buch enthaltenen Briefe aus den USA, Argentinien und Brasilien an Familienmitglieder in England vermitteln einen berührenden Eindruck von den letzten 20 Monaten im Leben der Zweigs. Die Briefsammlung von Stefan Zweig stellt nicht nur die umfassendste bis jetzt veröffentlichte Korrespondenz vom amerikanischen Doppelkontinent dar, sondern enthält auch als einzige Briefe von Lotte Zweig, die bis dahin nur als „schweigsame Frau“ dargestellt wurde. Lotte Zweig tritt endlich aus dem Schatten ihres Ehemanns hervor und gibt in ihren Schreiben einen tiefgehenden Einblick in die Beziehung und Exilerfahrung des Ehepaares.
Die Herausgeber dieses Bandes haben die Sammlung mit informativen biographischen und historischen Anmerkungen versehen und zeichnen somit ein nuancenreiches Bild von den letzten Jahren und Monaten bis zum Suizid von Stefan und Lotte Zweig nach.
„Am Ende seines Lebens war Zweig von Angst, Pessimismus und Apathie erfüllt. Seine Briefe aus den letzten zwanzig Monaten, die jetzt in einer vorbildlichen Edition erscheinen, erzählen von einer langen Reise in die Ausweglosigkeit.“ Tagesspiegel, 16. Januar 2017
Literaturhinweis in den Salzburger Nachrichten, 4. Februar 2017
„Einiges ist über die naive Einstellung zur politischen Situation in Südamerika sowie die daraus resultierenden, die Kultur der Länder betreffenden Verallgemeinerungen zu erfahren. Und schließlich geht es immer wieder um die das Exil bestimmende Isoliertheit und den geistigen und körperlichen Verfall.“ Das Blättchen, 13. Februar 2017
Buchvorstellung Deutschlandfunk, 24. Februar 2017
„Eine ausführliche Einleitung und Erläuterung zu dieser bemerkenswerten Korrespondenz wie zur Biographie begleitet diese besondere Edition, die mit einem zusammenfassenden beschreibenden Adressatenüberblick schließt.“ Literatur outdoors, 5. Mai 2017
„Die Briefe von Stefan und Lotte Zweig sind ganz privat. Aber sie erzählen, was Exil damals bedeutete, machen Geschichte in Echtzeit begreifbar und geben erstmals überhaupt Lotte Zweig das Wort.“ Ausführlicher Pressebeitrag auf SRF 2 Kultur, 19. Mai 2017
„Zum ersten Mal spricht auch Lotte Zweig, die in bisherigen Biografien meistens als ‚schweigsame Frau’ dargestellt wurde, mit klarer, selbstsicherer Stimme. Sehr lesenswert!“ Connoisseur Circle, 17. Juli 2017