Marina Sandig

Emanuel Mai

„Buchhandlung & Antiquarium“. Sammler – Hofantiquar – Revolutionsanhänger

Sprache: Deutsch
102 Seiten, Broschur
20 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-539-6
Erschienen: 2022
9,90 €

Jüdische Miniaturen Bd. 297

Emanuel Mai (1812–1897), in Posen geboren, gründete 1836 ein Antiquarium in Berlin und errichtete später auch einen Verlag Unter den Linden mit Kommissionen in Leipzig und Posen. Er war Mitglied in der Corporation der Berliner Buchhändler und des Deutschen Börsenvereins. 210 Jahre nach seiner Geburt rücken erstmals Spuren dieser jüdischen Biografie und die Vielfalt seiner Sammlungen in den Fokus: mittelalterliche Schriften auf Pergament und Papier, seltene Drucke sowie Kupferstiche und Musikstücke (12.–19. Jh.). Das Geschäft wurde als Königliches Hofantiquariat über Generationen geführt und wechselte mehrmals seinen Sitz (Leipziger Platz, Wilhelmstraße, Lützowplatz). 1936 wurde es durch Antisemitismus und NS-Regime zerstört. Nachfahren überlebten in der Emigration. Diese Miniatur soll dazu beitragen, dass Emanuel Mai und sein hinterlassenes deutsch-jüdisches Erbe, das bedeutsam für die Ausstrahlung Berlins und weiterer Kulturstädte ist, in die Erinnerungskulturen und das kollektive Gedächtnis eingehen.



Marina Sandig

ehemals wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Akademie der Wissenschaften; anschließend wissenschaftliche Tätigkeiten u. a. in der Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum; langjährige wissenschaftliche Mitarbeiterin und Bildredakteurin am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam. Sandig ist Autorin mehrerer Bücher, Artikel und Aufsätze zur deutsch-jüdischen Familie von Max und Martha Liebermann.

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