Dieter G. Maier, Jürgen Nürnberger

Helene Simon

Für den Schutz der Frauen und der Jugend

Sprache: Deutsch
96 Seiten, Broschur
15 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-454-2
Erschienen: 2021
9,90 €

Jüdische Miniaturen Bd. 273

Helene Simon (1862–1947) war in der Frauen- wie auch in der Arbeiterbewegung eine hoch geschätzte Persönlichkeit, weil sie auf der Grundlage ihrer wissenschaftlichen Studien konkrete Empfehlungen und Forderungen zur Theorie und Praxis der Sozialpolitik in Deutschland formulierte. Durch Aufenthalte und Kontakte mit Sozialreformern in England lernte sie die dort geltenden Arbeitsschutzmaßnahmen kennen und setzte sich in zahlreichen Publikationen und Vorträgen für deren Einführung auch in Deutschland ein, insbesondere zugunsten von Frauen, Kindern und Jugendlichen. In der Weimarer Republik verlangte sie die Errichtung eines menschenwürdigen Wohlfahrtssystems und einer fortschrittlichen Jugendwohlfahrt. Einige ihrer weitgehenden Vorschläge wurden allerdings erst nach dem Zweiten Weltkrieg umgesetzt. 

Helene Simon machte sich auch einen Namen mit vielbeachteten Biographien, z. B. über den Unternehmer und utopischen Sozialisten Robert Owen. Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges gelang ihr die Emigration nach England, wo sie 1947 verstarb. 



Dieter G. Maier

geboren 1944, Diplom-Soziologe, bis 2009 Dozent für Sozialwissenschaften, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik an der Fachhochschule der Bundesagentur für Arbeit in Mannheim. Mehrere Publikationen zur Geschichte der deutschen Arbeitsverwaltung, insbesondere zu deren Rolle in der NS-Zeit.

Jürgen Nürnberger

geboren 1956, Diplom-Bibliothekar WB, seit 1995 Leiter Bibliothek und Medien der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA), Mannheim, und deren „Sammlung (Dokumentation) der BA zur Entwicklung der Arbeitsverwaltung in Deutschland (SEAD-BA)“. Mehrere Publikationen zur Geschichte der Arbeitsverwaltung und zur Regional- und Wirtschaftsgeschichte.

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