Max Sachs
Staatswissenschaftler – Journalist – Sozialdemokrat
88 Seiten, Broschur
13 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-657-7
Erschienen: 2024
8,90 €
Max Sachs (1883–1935) wuchs in einem bürgerlichen Haushalt in Breslau auf und gab als Journalist schon vor 1914 vor allem der Arbeiterbewegung in Sachsen eine Stimme. Als sozialdemokratischer Politiker setzte er sich auf der kommunalen und der Landesebene nach dem Ersten Weltkrieg für Miet- und Wohnungspolitik oder die Verbesserung der Versorgungssituation der Bevölkerung ein. Sachs stammte selbst aus einer säkularen jüdischen Familie, war aber schon lange vor 1933 in Dresden antisemitischen Anfeindungen ausgesetzt. Im Herbst 1935 wurde er aufgrund aller drei Aspekte – Journalist, Sozialdemokrat, Jude – im Konzentrationslager Sachsenburg ermordet, was für internationales Aufsehen und eine erste strafrechtliche Aufarbeitung sorgte.
Swen Steinberg erzählt dieses ungewöhnliche und zugleich tragische Leben für Demokratie und Gemeinwohl. Er beleuchtet zudem die lange Geschichte der Verarbeitung und Erinnerung – global in der Familie von Max Sachs, lokal in Dresden und Sachsenburg, überregional in der deutschen Sozialdemokratie sowie juristisch im geteilten Deutschland.
"Steinberg hat mit dem vorliegenden Band wesentliche Informationen zur Person, zum Leben und zur Verfolgung von Max Sachs vorgelegt. Nicht ganz überzeugen kann die Gewichtung der einzelnen Aspekte: Die Beschreibung der Folgen für die Familie, der teilweise schwer zu durchschauenden gerichtlichen Aktivitäten und der Wahrnehmung des Falles im Ausland nehmen einen größeren Raum ein als die Passagen, die sich mit der Person Sachs und seinem Wirken beschäftigen. Hier wäre eine etwas konkretere Darstellung wünschenswert gewesen, beispielsweise von Sachs’ Rolle als rechtem SPD-Abgeordneten in der Zeit der linken Landesregierung unter Ministerpräsident Erich Zeigner (1923) oder von seinem journalistischen Kampf gegen die Nationalsozialisten. Trotz dieser Einwände ist das kleine Buch – auch wegen seiner Kompaktheit – ein wichtiger Beitrag zur politischen Bildung." Horst Thum, ZfG, Dezember 2024
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