Benjamin Kuntz

August von Wassermann

Bakteriologe – Immunologe – Pionier der Serodiagnostik

Sprache: Deutsch
100 Seiten, Broschur
20 Abbildungen
ISBN: 978-3-95565-693-5
Erscheint vorauss. 02/2025
9,90 €

Jüdische Miniaturen Bd. 332

August von Wassermann (1866–1925) stammte aus einer Bamberger Bankiersfamilie. Nach dem Medizinstudium kam er 1890 nach Berlin und trat eine Praktikantenstelle an dem von Robert Koch geleiteten Hygiene-Institut der Friedrich-Wilhelms-Universität an. 1891 wechselte er als unbesoldeter Assistent an das für Koch errichtete Königlich Preußische Institut für Infektionskrankheiten. Dort war er an wegweisenden Untersuchungen über die Diphtherie- und Choleraimmunität beteiligt. Mehr als 20 Jahre arbeitete Wassermann am Vorläufer des heutigen Robert Koch-Instituts (RKI), dessen Abteilung für experimentelle Therapie und Serumforschung er schließlich leitete. Internationale Bekanntheit erlangte er durch das von ihm 1906 veröffentlichte serologische Nachweisverfahren für Syphilis („Wassermann-Test“). 1913 zum Gründungsdirektor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für experimentelle Therapie in Dahlem ernannt, erhielt er 1921 den erstmals verliehenen Aronson-Preis für herausragende Leistungen in der Mikrobiologie und Immunologie. Wassermann, der 45-mal für den Medizinnobelpreis nominiert wurde, starb 1925 im Alter von 59 Jahren. Seine Witwe wurde in Auschwitz von den Nationalsozialisten ermordet.


Benjamin Kuntz

studierte Gesundheitswissenschaften an der Universität Bielefeld, wo er 2014 zum „Doctor of Public Health“ promoviert wurde. Seit 2011 arbeitet er am Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin, seit 2023 als Leiter des Museums im RKI. Von 2020 bis 2022 war er zudem wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin an der Charité – Universitätsmedizin Berlin, zuletzt als Leiter der Geschäftsstelle des „GeDenkOrt. Charité – Wissenschaft in Verantwortung“. 

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